Zehn Jahre Lokales Bündnis für Familie – zehn Bündnisaktive wurden geehrt

08.12.2017 09:22

Um Familienfreundlichkeit regional zu verankern, braucht es ein Gespür für Entwicklungen und Trends. Als Partner vor Ort haben die lokalen Bündnisse für Familie in den eigenen Reihen engagierte Menschen mit Gespür, die mit einem langen Atem, ideenreich und tatkräftig seit Jahren wirken.

Stellvertretend für die vielen Engagierten, Ehren- und Nebenamtlichen der Bündnisarbeit würdigen am heutigen Tag der Oberbürgermeister und der IHK Präsident zehn engagierte Bündnisakteure mit der Thüringer Ehrenamtscard.

Dazu gehören:
Frau Dr. Cornelia Haase-Lerch, stellvertretende Geschäftsführerin der IHK Erfurt, die als Mitbegründerin der Bündnisidee, der Struktur und der Angebote überzeugte. Ihrer Ansprache und Argumentation folgten zahlreiche Unternehmen, die Wirtschaftsjunioren Thüringens in die Bündnisarbeit zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Frau Anke Kalb, Abteilungsleiterin Personal- und Fachkräftemanagement der LEG Thüringen, beteiligte sich seit der Bündnisgründung mit Blick auf eine familiengerechteren Personalpolitik. Sie sicherte eine Erfolgsserie von Miniweiterbildungen für Führungskräfte und verstand es gut, herauszustellen, was Unternehmen in diesem Prozess gewinnen. Als Beratungsangebot in konzipiert hat sich die „Kinderbetreuung 24“ als  Thüringer Servicestelle für Beruf und Familie etabliert.

Herr Thomas Pfistner, Stadtrat in der CDU- Fraktion des Erfurter Stadtparlaments, begleitet den Prozess der Entwicklung Erfurts zu einer kinder- und familienfreundlichen Stadt seit mehr als 20 Jahren. Seine Initiativen mündeten am 21.Januar 2004 in einen Grundsatzbeschluss des Erfurter Stadtrates mit dem Ziel der Bündnisgründung zur Förderung einer familienfreundlichen Stadt. Daran hält er bis heute fest.

Die Würdigung durch Herr Bauhaus erfahren die folgenden Personen, denen gemeinsam ist, dass sie von der Gründung des Lokalen Bündnis für Familie bis heute – sehr eng und miteinander verbunden – die Arbeitsgruppe Familienfreundliche Infrastruktur inhaltlich und organisatorisch beleben.

Cornelia Schönherr, Leiterin Unternehmenskommunikation, Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Erfurt, begeistert seit dem Start der Bündnisarbeit mit vielen Ideen für Familienangebote, die Familien wirklich erreichen und ihnen nützen. Aus ursprünglichen geselligen Treffs entwickelte sie besondere Angebote für Senioren und Nachbarschaftsprojekte, Initiativen für und mit geflüchteten Menschen.

Beate Wieprecht, Leiterin Beratungscenter Erfurt der AOK Plus, konnte im eigenen Unternehmen den Zertifizierungsprozess zum „Audit berufundfamilie" verfolgen und die Erfahrungen in die Bündnisarbeit einbringen.

Dr. Jürgen Küster, Vorstandsvorsitzender  Euratibor e. V., verantwortet zahlreiche Bildungs- und Beschäftigungsprojekte. Dabei kommt er mit den Problemen und Sorgen von Familien in Berührung. Im Netzwerk sucht er nach Unterstützern, sucht nach Lösungen, will Antworten von der Politik.
Engagiert übernahm er die Leitung der Arbeitsgruppe Familienfreundliche Infrastruktur und unterstützte die Kleine Liga der freien Wohlfahrtspflege als Kurator.

Die nächsten vier engagierten Frauen verbindet noch mehr – sie sind vielfach auf sich selbst gestellt, Einzelkämpferinnen in der Sache, aber auch Teamplayerinnen um anspruchsvolle Aufgaben mit ehrgeiziger Zielsetzung zu verfolgen. Seit Start der Bündnisarbeit bis heute sind sie der Bündnisfamilie treu geblieben und werden als engagierte Netzwerkerinnen geschätzt.

Die Ehrenamtscard geht an: Evelin Gösel, Beauftragte für Chancengleichheit in der Agentur für Arbeit Erfurt, heute Teamleiterin Berufsberatung. Sie beförderte die Schaffung eines engen Informationsnetzes aus Hilfe- und Kontakteinrichtungen, übernahm Projekte und konnte als Fachexpertin in Fragen der gleichberechtigten Teilhabe am Arbeitsmarkt, zu Fragen der Förderung und des beruflichen Wiedereinstiegs Auskünfte erteilen.

Doris Täuber, Fachberaterin Familienbildung/Familienförderung im Jugendamt Erfurt, hat den Anspruch, eine kinder- und familienfreundliche Gesellschaft mitzugestalten. Deshalb verfolgt die den Erfurter Entwicklungsprozess bis heute kritisch und ungeduldig. Als Macherin des Erfurter Familienpasses hält sie engen Kontakt zu den Anbietern von Familienbildungsangeboten.

Eva Sevin, Leiterin a. D. des Familienzentrums am Anger, hat Familienbelange auf Podien, in Diskussionsrunden, in vielfältigen Veranstaltungen vertreten, Familien eine Stimme gegeben. Zur Gründung des Lokalen Bündnis für Familie forderte sie für die Erfurter Familienprojekte mehr Anerkennung, beklagte stets die Trennung der Generationen in den Hilfeangeboten.

Karin Griese, Leiterin a. D. des Bereiches Kindertagesstätten der Awo, saß engagiert an vielen Verhandlungstischen und konnte sich für die Interessen von Familien gegenüber der Stadt und ihrem Träger durchsetzen. Ihre Fachlichkeit wurde anerkannt, ihrem Rat gefolgt. In Diskussionen verband sie Zuhörende miteinander, ermunterte aber auch zur Auseinandersetzung.
Ihren Unruhestand bereitete sie mit einer neuen Aufgabe vor und stieg beim Großelterndienst ein.