Sportplatz Essener Straße: Bund fördert Sanierung des Funktionsgebäudes mit 2,7 Mio. EUR I Baustart im kommenden Jahr

26.01.2018 11:01

Im Norden Erfurts gibt es mit der Essener Straße ein Sportzentrum mit langer Tradition. Auf dem ehemaligen TVI-Platz sind die Turbineläufer Jürgen May und Siegfried Herrmann 1965 Welt, Europa- und Deutsche Rekorde über die Mittel- und Langstrecken gelaufen. 2012 wurde der Platz nach einer umfassenden Sanierung wiedereröffnet. Der angrenzende Sozialtrakt – gebaut in den Jahren 1976 und 1977 vom VEB Kombinat Umformtechnik – hingegen verblieb in seinem alten, renovierungsbedürftigen Zustand.

Ein marodes Gebäude über 2 Etagen.
Foto: 1976/77 gebaut, ist das Gebäude sichtlich in die Jahre gekommen. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Eine gute Nachricht kommt jetzt für die Vereine, die das Gebäude mit seinen Sportanlagen wie Kegelbahn, Billardsaal und Gymnastikraum sowie den Funktionsräumen wie Duschen und Umkleiden nutzen.

Für die Komplettsanierung gibt es 2,7 Mio. EUR Fördermittel – bereitgestellt vom Bundesbauministerium über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur“. Weitere 300.000 EUR kommen aus dem städtischen Haushalt. Die Vorbereitungen laufen schon, Baubeginn soll 2019 sein. Das Gebäude wird komplett entkernt, die Räume werden neu aufgeteilt.

Aktuell nutzen den Trakt sieben Vereine, die größten sind der SSV Erfurt-Nord, der Polizeisportverband Erfurt und der 1. BC 'Pool Masters' Erfurt. Am meisten genutzt wird die 4-Bahnen-Kegelanlage, zudem haben hier Sportarten wie Fußball, Rugby, Aikido, American Football, Gymnastik, Kraftsport, Judo, Billard, Leichtathletik und Boxen ein Zuhause.

Zum Förderprogramm

Mit dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ fördert das BMUB die Sanierung von 56 kommunalen Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur mit 140 Millionen Euro in den Jahren 2016 bis 2018 sowie zusätzlich 48 kommunale Einrichtungen mit 100 Millionen Euro in den Jahren 2017 bis 2020.

Dabei stehen insbesondere investive Projekte mit besonders sozialer und integrativer Wirkung im Fokus. Gefördert wird die Sanierung, in bestimmten Fällen auch der ersetzende Neubau sozialer Gebäude einschließlich energetischer Maßnahmen. Die Förderquote liegt in der Regel bei 45 Prozent, bei nachgewiesener Haushaltsnotlage der Kommune erhöht sie sich auf 90 Prozent.