Podiumsgespräch anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Aus dem Migrantenstadl – Wie können Kunst und Kultur ein Zusammenleben in Vielfalt möglich machen?“
Eine einstündige Aufzeichnung der Diskussion wird am Folgetag im Deutschlandfunk Kultur gesendet.
Erfurt pflegt eine enge Beziehung zur Unesco. Nicht nur bezogen auf die Welterbe-Konvention, da die Stadt mit dem jüdisch-mittelalterlichen Erbe als „Welterbe im Wartestand“ gelistet ist und hofft, in wenigen Jahren ihren Antrag erfolgreich einreichen zu können. Auch ist die Stadt in einem Gremium vertreten, das sich mit der Vielfalts-Konvention von 2005 und kulturpolitischen Fragen insgesamt beschäftigt. Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich fungiert als persönlich berufenes Mitglied im Fachausschuss Kultur der Deutschen Unesco-Konvention und hat Erfurt als Austragungsort für die Vorstellung der Studie ins Spiel gebracht.
Kulturelle Vielfalt zu gewährleisten, ist nicht nur ein völkerrechtliches Thema. Auch Bund, Länder und Kommunen müssen sich dafür einsetzen, unterschiedliche Kulturträger zur Entfaltung kommen zu lassen sowie die Vielfalt kreativer Ausdrucksformen und Chancengleichheit im Kulturbereich zuzulassen und zu fördern. Wie das gehen kann, soll am Donnerstag aus verschiedenen Blickwinkeln beispielhaft diskutiert werden.
Ein mit bundesweiten Expertinnen und Experten besetztes Podium wird diesen Fragen nachgehen. Mit dabei sind der Theaterregisseur Ersan Mondtag, der Managing Director Albert Schmitt aus Bremen und die Bloggerin Tunay Önder. Vorgestellt wird die Studie zunächst durch die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold. Oberbürgermeister Andreas Bausewein begrüßt die Gäste. Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich bringt sich neben den bereits genannten Gästen aktiv in die Podiumsdiskussion ein und vertritt die kommunale Sicht.
Der provokante Titel der Debatte lautet „Aus dem Migrantenstadl“. Deutlich wird aber auch werden, dass nicht erst die weltweite Zunahme von Migration unsere Kulturlandschaft herausfordert und eine neue Vielfalt schafft. Moderiert wird die Veranstaltung durch Dr. Sebastian Engelbrecht vom Deutschlandfunk Kultur.