Deutschland Fairgleicht in Erfurt

27.09.2018 08:06

Was so alles gebraucht wird in den deutschen Amtsstuben, damit die Verwaltung funktioniert, muss beschafft werden. Dabei wird sich in den meisten Kommunen nur nach den ökonomischen Aspekten orientiert. Kriterien, wie soziale und gerechte Bedingungen werden nicht oder zu wenig beachtet. Die Kampagne „Deutschland Fairgleicht“ zeigt daher regelmäßig Potentiale in und für die Kommunen auf, fair und nachhaltig zu beschaffen.

Präsentierte Produkte
Foto: Bürobedarf und Arbeitsbekleidung: Faire Beschaffung in Erfurt Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / J. Ludwig

Ende letzter Woche haben sich deswegen auch Beschaffer aus Deutschlands Kommunen in Erfurt zu einem zweiten Erfahrungsaustausch getroffen. Neben dem Austausch über bereits gut laufende faire Produktbeschaffungen aus den anwesenden Kommunen ging es dieses Mal um rechtliche Spielräume für die faire Beschaffung, um Lösungsansätze für mehr Transparenz und Kontrollmöglichkeiten bei Lieferketten im öffentlichen Vergabeverfahren sowie um Schulungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für die Beschaffer selbst.

Fazit für Erfurt: Die kommunalen Beschaffer sind auf einem guten Weg – es gibt aber für eine 100 prozentige faire Beschaffung, zu der auch die Beschaffung von regionalen und Bio-Produkten für die kommunalen Kindergärten und Schulen zählt, noch einiges zu tun.

Die Landeshauptstadt Erfurt selbst ist Mitglied im Thüringer Arbeitskreis „Faire und Nachhaltige Beschaffung“, dessen Ziel es ist, den Anteil nachhaltig erzeugter Produkte in der öffentlichen und auch privaten Beschaffung in Thüringen deutlich zu erhöhen. In diesem Jahr ist Erfurt zum dritten Mal als Fairtrade-Town ausgezeichnet worden und Erfurt hat seit diesem Sommer ein Steuerungsgremium „Fairtrade und Biostadt Erfurt“, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, den Gedanken für gesunde Ernährung und regionale und fair gehandelte Produkte immer weiter in die Öffentlichkeit zu tragen.