Löwin Bastet auf Weg der Besserung – Derzeit kein Interesse an ihren Jungen

23.04.2019 16:19

Der jungen Löwen-Mutter „Bastet“ des Thüringer Zoopark Erfurt geht es nach ihrer Blutvergiftung anscheinend besser. Sie hat in den letzten Stunden nicht mehr erbrochen und zeigte sich gegenüber der Zootierärztin bei einer Untersuchung löwenspezifisch aggressiv. Allerdings sei die dreijährige Raubkatze noch nicht über den Berg, wie Zootierärztin Tina Risch sagte. „Unsere oberste Priorität ist es, das Leben der Katze zu retten“, so Risch.

Ein kleines Löwenbaby liegt auf seiner Mama.
Foto: Löwenbaby im Zoopark Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt

Im Moment macht „Bastet“ keine Anstalten, ihren Nachwuchs zu säugen. Sie befindet sich mit den Jungtieren – einem Kater und einer Katze – in einem Käfig, interessiert sich aber nicht für sie. Es könne sein, dass die Raubkatze die Jungen nicht mehr annimmt, so Tina Risch. Im Moment hoffen die Zootierärztin und die Bereichspflegerin, dass sie die beiden Mini-Löwen in den nächsten Stunden wieder an ihr Gesäuge lässt. Falls das nicht passiert, wird Bereichspflegerin Sabine Fuß einschreiten und die Jungen mit der Flasche füttern. Als Futter wird sie eine Katzenwelpen-Milch verwenden, wie sie auch Hauskatzen bekommen. Allerdings ist die menschliche Hilfestellung nur für den Notfall gedacht. Die kleinen Löwen sollen so wenig wie möglich an den Menschen gewöhnt werden. Handaufzuchten sind in wissenschaftlich geführten Einrichtungen, wie der Thüringer Zoopark Erfurt eine ist, unüblich. Sie müssten von der Zooleitung beschlossen werden.

Am Morgen war bekannt geworden, dass sich Löwin „Bastet“ in einem kritischen Zustand befindet. Nach der Geburt ihrer zwei Jungen am Karfreitag hatte sie eine schwere Blutvergiftung erlitten. Wie sich herausstellte, hatte sie ein drittes Junges. Dieses war im Mutterleib gestorben und am Freitag nicht mit ausgeschieden worden. Das tote Junge hat die Sepsis ausgelöst. Am Sonntag konnte das männliche Tier per Hand von einem Tierarzt während einer zweistündigen, erfolgreichen Operation entnommen werden. „Bastet“ und ihre Jungen werden seitdem rund um die Uhr von Tierpflegern beobachtet und versorgt.