Gesundheitstipps für Hitzeperioden

28.06.2019 13:25

Außergewöhnliche lang anhaltende Hitzeperioden können zu gesundheitlichen Belastungen führen. Während Hitzetagen und Tropennächten läuft das mit der Kühlung des Körpers beschäftigte Herz-Kreislauf-System auf Hochleistung – meist Tag und Nacht, so dass die Regenerationsfähigkeit deutlich herabgesetzt wird. Die Belastungsfähigkeit sinkt je länger die Hitze andauert.

Hände und Wasserstrahl
Foto: Wichtig ist, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen - In Erfurt gibt es dafür auch Trinkbrunnen Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Am stärksten betroffen sind ältere und pflegebedürftige Menschen, Kinder und Säuglinge, Schwangere sowie Menschen mit chronischen Krankheiten. Sonnenreiche, heiße Wetterlagen mit ausgeprägter Windarmut sorgen insbesondere in dicht besiedelten Stadtgebieten für ausgeprägte Hitzebelastungen. Die "gefühlte Temperatur" kann dabei die gemessenen Temperaturwerte deutlich übersteigen. Die Gesundheit kann gefährdet werden.

Gesundheitsrisiken durch Hitze sind Flüssigkeitsmangel, Hitzekrämpfe sowie Sonnenstich und Hitzschlag sowie die Verschlimmerung von Krankheiten bis hin zu hitzebedingten Todesfällen. Ernstzunehmende Warnzeichen des Körpers sind: Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe in Armen und Beinen, Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Puls, ein Gefühl der Erschöpfung oder von Unruhe, Verwirrtheit und ein trockener Mund.

Wichtig ist, vorzubeugen und sich richtig zu verhalten.

Essen und Trinken

Wichtig ist, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen und gleichzeitig den Elektrolytverlust auszugleichen. Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker sind zu meiden – sie können den Körper austrocknen. 2 bis 3 Liter pro Tag werden empfohlen, am besten Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, stark verdünnte Fruchtsäfte oder Suppen und Brühen.

Auf den Tag verteilt, sollte man mehrere kleine, leichte Mahlzeiten zu sich nehmen, z. B. Salate und Obst.

Kühlen

Prinzipiell sollte man sich in einem kühlen Raum aufhalten und nachts und morgens lüften. Die Räume sind tagsüber abzudunkeln. Abkühlung kann man sich mit einer kühlen Dusche oder einem kühlen Bad verschaffen. Auch kann man sich kühles Wasser über die Handgelenke laufen lassen. Wichtig ist, leichte, nicht einengende Bekleidung in hellen Farben (Baumwolle) zu tragen.

Säuglinge und Kleinkinder

Je kleiner ein Kind ist, desto empfindlicher reagiert es. Deshalb sollten Säuglinge nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Kinder sollten sich zwischen 11:00 und 15:00 Uhr möglichst im Haus oder zumindest im Schatten aufhalten, da dann die Sonnenstrahlung am stärksten ist. Wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist zu nutzen.

Pflege älterer Menschen

Bei der Pflege älterer Menschen sind die  Raumtemperaturen zu kontrollieren. Gelüftet wird nachts und morgens. Vermieden werden muss Hitzestau durch Bekleidung und Bettwäsche. Kühle Getränke und leichte Kost sind anzubieten. Vermieden werden sollten schwer bekömmliche Speisen, wie Wurstplatten. Bei manchen Krankheiten muss die Flüssigkeitszufuhr sorgfältig kontrolliert werden.

Bei Auffälligkeiten muss man sich immer an den Hausarzt wenden.

Weitere Tipps und Links findet man auf der Themenseite "Hitze in der Stadt".