Bilanz zu Wärme und Hitze in Erfurt
Blick auf die Auswertung der langjährigen amtlichen Temperaturmessungen in Erfurt
Eine Überraschung wird gleich zu Beginn deutlich. Die Bezeichnung „Wärmster Monat seit Aufzeichnung“ wird gleich mehrfach vergeben: Der Dezember 2015, der September 2016, der März 2017, der April 2018, der Mai 2018 und der Juni 2019 sind 6 neue Rekordhalter. Das letzte Jahr 2018 war das wärmste Jahr seit Aufzeichnung und bislang steht auch das Jahr 2019 dem in nichts nach. Die Sommer 2018 und 2019 waren bisher die wärmsten Sommer in Erfurt.
„Intensiver in Bezug auf Wärme und Hitze war es im stark bebauten Erfurter Stadtgebiet“, so Riediger. An der Messstation in der Krämpferstraße (betrieben durch das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz) wurden im Sommer 2018 eine mittlere Temperatur von 22 °C und 2019 von 21,9 °C registriert. Damit ist es im bebautem Stadtgebiet wesentlich wärmer als im kühlen Umland mit 19,6 °C (Station Flughafen). Auch Hitzetage mit Höchsttemperaturen von über 30 °C traten in der Stadt sehr häufig auf. 2018 waren es 51 Hitzetage, 2019 42 Hitzetage. Im kühleren Umland (Station Flughafen) waren es in beiden Sommern je 17 Hitzetage. Sogar Wüstentage mit über 35 °C wurden im Stadtgebiet registriert: 2018 waren es 14 Tage und 2019 11 Tage mit diesen extremen Temperaturen. Am letzten Junitag 2019 wurde nachmittags der Jahreshöchstwert von 41,3 °C im Stadtgebiet erreicht.
Diese Häufung von Rekorden wird auch in kommenden Jahren nicht stoppen. So zeigen es die derzeit für Thüringen gültigen Klimamodellsimulationen. „Neue Rekorde werden auch für Erfurt folgen“, ist sich Riediger sicher.