Klassiker des Erwerbsgartenbaus fit gemacht – Reichart-Denkmal wurde restauriert

26.11.2019 11:38

Ende 2017 wurde das Reichart-Denkmal in den Flutgrabenanlagen an der Pförtchenbrücke durch Graffiti verunstaltet – der obere und untere Sockelteil wurde von Unbekannten beschmiert, was zu großem Unmut in der Erfurter Bevölkerung führte. Als Schwierigkeit erwies sich, dass die Farbe recht tief in den rauhen Stein eingezogen war.

Denkmal hält Erinnerung an den Begründer des Erwerbsgartenbaus lebendig

Der Kopf eines historischen Denkmals, im Hintergrund ist ein Gerüst zu sehen.
Foto: Reicharts Gesicht nach der farblichen Integration (Retusche) ergänzter Fehlstellen Foto: © Nüthen Restaurierungen

Bei den Voruntersuchungen kamen zahlreiche weitere Schäden zum Vorschein, die bis dato nicht wahrgenommen werden konnten. Von Nahem zeigten sich an den Postamenten und der Staue zahlreiche Risse, Abplatzungen, Absandungen und defekte Verfugungen, die das Erscheinungsbild minderten. Viel schlimmer war noch, dass sie Wind und Wetter Angriffsflächen boten. Deswegen hatte die Erfurter Denkmalbehörde gemeinsam mit Fachplanern eine Maßnahmenkonzeption erarbeitet und schließlich im Juli dieses Jahres die Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten beauftragt.

Diese wurden im September und Oktober durch die Fachfirma Nüthen Restaurierungen GmbH Erfurt mit bewährter Sorgfalt ausgeführt. Neben der notwendigen Reinigung, mit einem besonders schonenden Verfahren, wurden Risse und Fugen verschlossen, Abschalungen verklebt, partielle Steinbefestigungen und punktuell farbliche Retuschen vorgenommen, um am Ende die Gesamtwirkung des bildkünstlerischen Denkmals an den wichtigsten Stellen zu harmonisieren. Als jetzt das Baugerüst fiel, hatte die Erinnerung an den Begründer des Erwerbsgartenbaues wieder ein würdiges Ansehen erhalten.