Investor will „Stadtgarten“ nicht mehr kaufen

12.02.2020 08:16

Der Leipziger Investor für den „Stadtgarten“ ist abgesprungen.

Kulturausschuss muss über die Zukunft des Veranstaltungsortes beraten

Abgeriegeltes flaches Gebäude mit viel Laub im Innenhof
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / Vitalik Gürtler
Kulturhaus hinter einem Tor mit der Aufschrift Stadtgarten
Foto: Veranstaltungsort mit Tradition Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / Vitalik Gürtler

Wie die Mawi Concert Konzertagentur GmbH schreibt, wird die Firma „nach reiflicher Überlegung und nach Abwägung aller Tatsachen“ Abstand vom Erwerb des Objekts in Erbpacht nehmen. Grund sei, dass „eine wesentliche Grundlage unseres der Stadt Erfurt  unterbreiteten Konzepts wegen der zum Jahresende 2018 erfolgten Schließung des Objekts entfallen ist“. Die  lange Betriebsunterbrechung mache es wirtschaftlich unmöglich, das Objekt wie geplant zu entwickeln. Mawi bedankte sich bei allen Vertretern der Stadt für die  „äußerst angenehme Zusammenarbeit“.

Auch die Erfurter Stadtverwaltung bedauert die Absage des Investors sehr, sah sie doch durch ihn die große Chance, dass der traditionsreiche Veranstaltungsort zeitnah wiedereröffnet werden kann. Seit über 13 Monaten ist der „Stadtgarten“ geschlossen. Vor einer Neueröffnung müsste wegen des schlechten Zustands der technischen Anlagen und wegen mangelnden Brandschutzes eine größere Summe investiert werden. Ansonsten kann von den beteiligten Ämtern keine Betriebserlaubnis erteilt werden. Diese Baumaßnahmen sind unabhängig von einer grundhaften Sanierung, die für einen hochwertigen und modernen Veranstaltungsort zwingend notwendig ist. Die Modernisierung hängt vom jeweiligen Nutzungskonzept ab und war Teil des Ausschreibungsverfahrens.

Das Baudezernat bereitet nun für den städtischen Kulturausschuss eine Drucksache vor, damit das weitere Vorgehen diskutiert werden kann.