Entrée des Technischen Rathauses feiert Richtfest
Gebäude wird Warsbergstraße 1 und 3 verbinden
Oberbürgermeister Andreas Bausewein dankte den Bauleuten und wünschte ihnen für die zweite Bauetappe viel Glück. Er hob hervor, dass der Bau wichtig sei für die Verwaltung, aber auch für die Erfurter Bürger. „Wenn die komplette Warsbergstraße 2024 mit beiden Hochhäusern und dem Verbindungsbau fertig ist, dann haben wir das Ziel erreicht, Stadtverwaltung zu konzentrieren und damit auch bürgerfreundlicher zu werden.“ Wie es die Tradition will, sprach der Polier des Bauunternehmens in Reimform den Richtspruch: „Es mag vor Feuer und Gefahren der Herrgott diesen Bau bewahren.“ Anschließend schlug Oberbürgermeister Bausewein gekonnt einen Zimmermannsnagel in ein Kantholz. So verlangt es die Tradition – auch bei einem Stahlbetongebäude.
Die geplanten Gesamtkosten des Verbindungsbaus der beiden Bürohochhäuser Warsbergstraße 1 und 3 belaufen sich auf 6,7 Millionen Euro. Die Stadt erhält einen Zuschuss aus dem Bund-Länder-Programm in Höhe von 3,7 Millionen Euro. Der Neubau wird auf einer Grundfläche von 20 mal 20 Metern im Stahlbetonskelettbau mit einer innovativen Pfosten-Riegel-Fassade errichtet. Der helle, transparente Baukörper wird einmal fünf barrierefreie Geschosse (Keller, Erdgeschoss und drei Obergeschosse) mit einer Grundfläche von zirka 2.000 Quadratmetern haben.
Das Gebäude ist als Verbindungsbau mit flexibler Raumaufteilung geplant. So werden in ihm zukünftig das Entrée des Technischen Rathauses mit Besucherleitsystem zu finden sein, außerdem der Bürgerservice mit Kartenstelle, Bauinformationszentrum und Bauaktenarchiv. Im dritten Obergeschoss soll ein großer Beratungsraum entstehen, in dem auch öffentliche Ausschusssitzungen stattfinden sollen. Ebenfalls wird das Erfurter Stadtmodell im Neubau untergebracht, weitere Büroräume für Mitarbeiter der Stadtverwaltung Erfurt werden entstehen.
Die beiden Bürohochhäuser in der Warsbergstraße 1 und 3 wurden 1983 für die Kombinatsleitung des VEB Mikroelektronik errichtet. Nummer drei wurde 2018 saniert und wird seit Anfang 2019 durch drei Ämter der Stadtverwaltung genutzt. Die moderne Fassade steht kurz vor Fertigstellung. Nummer eins gehört ebenfalls der Stadt, ist aber derzeitig noch vermietet. 2023 sollen die Mieter ausziehen und eine etwa einjährige Innensanierung erfolgen. Ab 2024 werden in dem Gebäude weitere Ämter der Stadtverwaltung untergebracht, sodass am Standort Warsbergstraße einmal rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erfurter Stadtverwaltung ihren Arbeitsplatz haben werden.