Schlechte Aussichten für Adventsmärkte

05.11.2020 16:16

Der Erfurter Weihnachtsmarkt wird nicht stattfinden. Doch wie sieht es mit den kleinen Adventsmärkten aus, die im gesamten Stadtgebiet auf städtischen und privaten Flächen veranstaltet werden?

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Foto: © Kateryna Kon/123rf

Dr. Tobias Knoblich, Erfurts Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung,  ruft Gastronomen und Veranstalter zu Zurückhaltung auf. „Nach der aktuellen Rechtslage sind diese Märkte nicht zulässig“, so Knoblich. „Angesichts des hohen Inzidenzwertes ist eine Verlängerung der Allgemeinverfügung über den 30. November hinaus sehr wahrscheinlich.“

Der Beigeordnete empfiehlt den Betreibern der Adventsmärkte, nicht ins Risiko zu gehen, indem sie beispielsweise Warenbestellungen auslösen. Auch Einzelstände oder einen Glühweinausschank von Gaststätten bewertet er kritisch. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nur an die Vernunft jedes Einzelnen appellieren“, so Knoblich. „Aktuell geht es darum, die persönlichen Kontakte auf das notwendige Minimum zu reduzieren. Beim Glühweintrinken geht es aber vor allem um Geselligkeit.“

Die Stadtverwaltung gebe dennoch ihr Bestes, um weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen, versichert Knoblich. „Die Installation der Weihnachtsbeleuchtung ist fast abgeschlossen, auch den Märchenwald wollen wir aufstellen, der Baum für den Domplatz ist bereits ausgewählt.“ Die Rotfichte kommt aus dem Heilbad Heiligenstadt. Die Stadt hat außerdem in 300 Hütten investiert, denn hier besteht Aufholbedarf,  was die Ausstattung der vermieteten Buden betrifft. Aktuell wird eine Musterhütte angefertigt. „Das macht Mut für das nächste Jahr“, so Knoblich.