Zunahme häuslicher Gewalt um die Feiertage befürchtet
In Notsituationen um Hilfe zu bitten ist selbstverständlich
„Erfahrungen zeigen, dass die Festtage nicht nur von Harmonie geprägt sind, sondern auch mit Spannungen einhergehen können. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Belastungen und Reglementierungen bis hin zu Existenzsorgen können diese Situation noch verschärfen. Häusliche Gewalt kann dann schnell zum Thema werden“, so Andreas Horn, Erfurts Beigeordneter für Sicherheit und Umwelt.
Birgit Adamek, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt ergänzt: „Betroffene benötigen in dieser Lage Schutz und professionelle Hilfe, das Erfurter Netzwerk gegen häusliche Gewalt hält für sie zahlreiche Unterstützungsangebote bereit.“
Horn und Adamek weisen in diesem Zusammenhang nochmals auf die vorhandenen Hilfsangebote – die Frauenzentren, das Frauenhaus, die Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und das Projekt Orange – hin. Auch auf der städtischen Webseite werden Anlauf und Kontaktstellen aufgezeigt. In akuten Gefahrensituationen ist die Polizei mit ihrer Notrufnummer 110 immer die erste Adresse.
Auch an den Weihnachtsfeiertagen sind Betroffene von häuslicher bzw. familiärer Gewalt nicht alleine“, so Adamek und Horn. Das Frauenhaus mit seiner Beratungsstelle ist rund um die Uhr erreichbar. Der „Maßnahmenplan Frauen in Not“ liegt an der Infostelle im Rathaus bereit, die Diensthabenden wissen, was zu tun ist. Die Außenwohnung, die die Stadt für Notfälle vorhält, steht zur Verfügung, auch über das Jahresende hinaus.
Die Stadt Erfurt hatte kürzlich gemeinsam mit ihrem Netzwerk gegen häusliche Gewalt die Kampagne „Sprechen Sie darüber!“ gestartet. Sie soll häusliche Gewalt jeglicher Art in den Fokus rücken und Hilfsmöglichkeiten aufzeigen.