Stadtradeln in Erfurt beginnt

27.05.2021 17:08

Zum heutigen Beginn des Erfurter Stadtradelns hat der Beigeordnete für Sicherheit und Umwelt, Andreas Horn, den diesjährigen „Stadtradel-Stars“ Autoschlüssel, Führerschein und Car-Sharing-Karte abgenommen. Bis zum 16. Juni wird er sie sicher verwahren. Denn ab heute werden Steffen Linnert, Thilo Braun und Christoph Liebig drei Wochen lang komplett auf das Auto verzichten und alle Wege – sei es zur Arbeit, zum Einkaufen oder auch in den Urlaub – mit dem Fahrrad bewältigen.

Drei Wochen strampeln für Gesundheit und Umwelt

Vier Männer stehen nebeneinander auf einem Platz.
Foto: Stadtradel-Stars Steffen Linnert, Christoph Liebig und Thilo Braun geben ihre Autoutensilien beim Beigeordneten Andreas Horn in Verwahrung. (von links) Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Vom Spaß bis zum „Aktivistmittel“

Die Motivation der drei „Stadtradel-Stars“ für diese ungewöhnliche Aktion ist unterschiedlich. Finanz- und Wirtschaftsbeigeordneter Steffen Linnert will damit zeigen, „wie viel Spaß das Radfahren macht“. Gespannt sei er, wie er ohne Auto zu seinen Außenterminen in der Landeshauptstadt kommt. Für Radvielfahrer (8.000 bis 9.000 Kilometer im Jahr) Thilo Braun ist das Auto sowieso nur ein „Backup“. „Aber es ist schon ein komisches Gefühl, denn in den nächsten drei Wochen habe ich dieses Backup nicht“, sagte er. Und Christoph Liebig will mit der Aktion vor allem die Jungen motivieren, das Rad als „Aktivistmittel“ einzusetzen. „Eine Fahrrad-Demo macht viel mehr Spaß als ein Autokorso“, meint er.

39 Tonnen CO2 gespart

Erfurt nimmt bereits das 12. Mal an der inzwischen weltweiten Kampagne Stadtradeln teil. Im letzten Jahr haben insgesamt 1.427 Radler/-innen in 96 Teams mitgemacht. Es wurden für die Landeshauptstadt 275.670 km erradelt, was einer CO2-Einsparung von 39 Tonnen entspricht. Auch in diesem Jahr werden wieder die geradelten Kilometer direkt in den Umweltschutz investiert, denn je 1.000 gefahrene Kilometer wird das Umwelt- und Naturschutzamt einen Baum spenden. „Beim Stadtradeln geht es vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch wenn der Beitrag ein kleiner ist, lohnt es sich allemal.“, so Andreas Horn. Unterstützt wird die Aktion vom Verein Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Thüringen e. V. Der Verein organisiert zusammen mit dem Forstamt Erfurt-Willrode die Bepflanzung auf einer geeigneten Fläche. Die Bepflanzung wird noch in diesem Herbst stattfinden.

Statt Radtour Puffbohnen-Selfies

Coronabedingt muss dieses Jahr leider auf die traditionelle Radtour zur Eröffnung des Wettbewerbs verzichtet werden. Als Ersatz hat sich die Stadtverwaltung jedoch die „Puffbohnen-Aktion“ einfallen lassen: Jedes Wochenende wird eine kleine Erfurter Puffbohne zu einem Ausflugsziel rund um Erfurt geschickt, um die Radelnden dahin zu locken. Die Puffbohne wird jeden Freitag während der Aktion, d. h. am 28. Mai, am 4. Juni und 11. Juni 2021, von den Organisatoren an einen schönen Ort gebracht. Bis zum jeweiligen Sonntag, 17 Uhr, können die Radelnden die kleine Puffbohne finden und sich oder ihr Fahrrad an diesem Ort fotografieren. Es wird darum gebeten, die Puffbohne unberührt zurückzulassen, damit sie von vielen Stadtradelnden gefunden wird. Die Hinweise zum Standort der Puffbohne werden immer freitags um 9:30 Uhr auf den Seiten der Landeshauptstadt Erfurt veröffentlicht. Wer sein Bild mit dem #puffbohneradelt teilt oder per E-Mail einsendet, nimmt automatisch am Gewinnspiel teil. Jeden Donnerstag während der Aktion werden drei Gewinner gezogen. Die Preise werden von den Fahrradläden Radshop am Johannesturm, Bachus Bike in der Steigerstraße sowie Rad-Börse in der Johannesstraße Erfurt gesponsert.

Einfach mitmachen

Also, noch ist es nicht zu spät: Man kann sich auch im Laufe der Aktion gern noch zum Stadtradeln unter Stadtradeln-Erfurt anmelden.

Auch Faltblätter zum täglichen Erfassen der gefahrenen Kilometer sind noch reichlich im Umwelt- und Naturschutzamt sowie im Rathaus abzuholen, wer keine Erfassung auf der Internetseite realisieren kann bzw. möchte.