Bauarbeiten in der Clara-Zetkin-Straße

09.07.2021 11:31

Ab Montag, dem 26. Juli, wird die Clara-Zetkin-Straße für voraussichtlich sechs Wochen voll gesperrt. Grund ist die dringend notwendige Sanierung des Schwemmbachkanals, der unter der vierspurigen Hauptstraße verläuft.

Eine vierspurige Hauptverkehrsstraße aus der Luft aufgenommen. Rechts und links sind große Häuser.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Dieser Kanal zwischen der Friedrich-List-Straße und dem südlichen Schmidtstedter Knoten wurde Anfang der 1930er Jahre unterhalb der jetzigen Clara-Zetkin-Straße verlegt. Mit einer Rohrsohle bis 4,30 m unter der Straßenoberkante dient er bis heute als Regenauslass- und Straßenentwässerungskanal und mündet in den Flutgraben. Regelmäßige Kanalinspektionen und Zustandsfeststellungen haben ergeben, dass der Betonkanal zum Teil erhebliche Längs- und Querrisse aufweist.

Um die Betriebssicherheit des Schwemmbachkanals und die Sicherheit des Straßenverkehrs in der Clara-Zetkin-Straße weiterhin zu gewährleisten, lässt der Entwässerungsbetrieb der Stadt Erfurt jetzt den Kanal durch ein sogenanntes Einzelrohr-Lining sanieren. Dabei werden glasfaserverstärkte Kunststoff-Rohre über Montagegruben in den Schwemmbachkanal herabgelassen. Von dort aus erfolgt dann das Einschieben der Einzelrohre in die jeweilige Richtung durch einen Fahrwagen. Die Gesamtlänge des zu sanierenden Kanals beträgt ca. 550 m.

Da der Schwemmbachkanal nicht straßenmittig liegt, muss die Clara-Zetkin-Straße für die Herstellung der Montagegruben voll gesperrt werden. Die Sperrung beginnt am 26. Juli und wird voraussichtlich sechs Wochen andauern. In diesem Zeitraum ist die Durchfahrt durch die Clara-Zetkin-Straße nicht möglich. Von der Sperrung ausgenommen sind Anlieger-, Ver- und Entsorgungsfahrzeuge sowie Rettungsfahrzeuge, für die eine Erschließung über die Nebenstraßen gesichert ist. Die Umleitung für den Kfz-Verkehr wird über Weimarische Straße – Jenaer Straße – Rudolstädter Straße – Häßlerstraße ausgewiesen.

Anschließend erfolgt unter Teilsperrung der Einbau der Rohre. Dieser Zeitraum wird für einen so genannten „Verkehrsversuch“ genutzt, bei dem lediglich zwei der vier Fahrstreifen für den Kfz-Verkehr zur Verfügung stehen. Über ein begleitendes Monitoring sollen die Auswirkungen dieser geänderten Verkehrsführung untersucht werden, um daraus Erkenntnisse für die zukünftige Straßenraumaufteilung und –gestaltung zu gewinnen. Neben einer Reihe von Verkehrserhebungen und –beobachtungen ist auch vorgesehen, die Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger  zum Verkehrsversuch anzuhören. Dazu werden geeignete Formate einer digitalen und analogen Beteiligung entwickelt.

Die Arbeiten und somit auch die geänderte Verkehrsführung werden voraussichtlich bis mindestens März 2022 andauern.

Alle Verkehrsteilnehmer werden um Beachtung der veränderten Verkehrsregelungen gebeten. Das Tiefbau- und Verkehrsamt sowie alle Beteiligten sind bestrebt, die Auswirkungen von Baumaßnahmen weitestgehend zu minimieren und die Bauarbeiten so schnell wie möglich umzusetzen.