Autofasten: Auto stehen lassen und Alternativen testen

28.02.2022 08:00

„Autofasten“ nennt sich eine gemeinsame Aktion vom Bus und Bahn Thüringen e.V., dem Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) und der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM). Die Akteure rufen auf, während der Fastenzeit auf das Autofahren zu verzichten. Vom 2. März bis 16. April sollen stattdessen Alternativen genutzt und getestet werden. Die Stadt Erfurt und erstmals auch die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Thüringen (AGFK) unterstützen die Initiative.

Landeshauptstadt unterstützt Aktion zur Fastenzeit

Auch die Erfurterinnen und Erfurter sind eingeladen, in der Fastenzeit ihr Auto stehen zu lassen. „Erfurt bietet so viele Möglichkeiten, sich nachhaltig, umweltbewusst und gesund von A nach B zu bewegen. Wir haben ein gut ausgebautes Radwegenetz, einen sehr gut getakteten ÖPNV oder Carsharing-Angebote. Und natürlich ist auch das Zufußgehen eine Option, um sich fortzubewegen. Umdenken und Mut zum Ausprobieren sind gefragt“, weiß Dirk Büschke, Radverkehrsbeauftragter der Stadt.

„Das Autofasten ist ein Beitrag zum Klimaschutz und soll einen Anstoß geben, sich mit dem eigenen Mobilitätsverhalten auseinanderzusetzen“, erklärt Julia Huhnholz, die Klimaschutzkoordinatorin der Stadt.

Ein Anreiz dazu kommt vom VMT. Als Aktionspartner lockt der Verkehrsverbund mit einem 35-Euro-Bonus für jedes Abonnement, das in der Fastenzeit abgeschlossen wird. Ein Mitmach-Kalender hilft, das Mobilitätsverhalten im Aktionszeitraum im Blick zu behalten. Ausgefüllt und an das zuständige Aktionsbüro gesendet, nehmen die Aktionsteilnehmer an einer Verlosung teil.

Am Aschermittwoch startet die Fastenzeit. Für viele Menschen ist das Anlass, sich wieder auf wichtige Dinge im Leben zu besinnen. Der bewusste Verzicht auf Überflüssiges soll neue Freiräume schaffen und bestenfalls den Fokus auf eine bewusstere Lebensweise legen. Mit dem Autofasten knüpfen die Initiatoren genau dort an.