Erfurter Stadtschreiber wird gesucht

21.04.2022 09:27

Die Landeshauptstadt Erfurt schreibt für das kommende Jahr 2023 erneut das symbolische Amt des Erfurter Stadtschreibers aus. Mit der Verleihung ehrt die Landeshauptstadt deutschsprachige bzw. deutsch schreibende Autorinnen und Autoren, die die Literatur der Gegenwart mit ihren Werken beeinflussen und prägen.

Zwei Männer stehen vor Bücherregalen, einer von beiden hält eine Urkunde in der Hand.
Foto: Tom Schulz (links) hatte zuletzt das Amt des Erfurter Stadtschreibers inne. Nun wird für 2023 seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger gesucht. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Der „Erfurter Stadtschreiber-Literaturpreis“ wird seit 2002 alle drei Jahre öffentlich im Vorjahr der Vergabe ausgeschrieben. Für das Amt werden Autorinnen und Autoren gesucht, die unter anderem die Gegenwart poetisch in Gedanken fassen und zur sprachlichen und ästhetischen Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen und Auffassungen beitragen. Literarische Gattungen sind nicht vorgegeben.

Das Amt selbst wird jeweils vom 1. April bis zum 31. Juli besetzt. Der Stadtschreiber-Literaturpreis wird in Form des symbolischen Titels durch eine Urkunde und ein Stipendium in Höhe von monatlich 1.250 Euro vergeben. Im Jahr 2019 hatte der Lyriker Tom Schulz aus Berlin das Amt des Stadtschreibers inne.

Vom Stadtschreiber wird erwartet, dass er ein bereits begonnenes literarisches Projekt im Zeitraum der Tätigkeit als Erfurter Stadtschreiber abschließt und erstmalig in der Stadt Erfurt vorstellt oder ein neues literarisches Werk erarbeitet und abschließt. Dafür kann er für die Zeit seines Amtes die Stadtschreiberwohnung in Erfurt als Wohn- und Arbeitssitz beziehen. Außerdem sollte der Erfurter Stadtschreiber – auf Grundlage einer Zusatzvereinbarung – über seinen Arbeitsaufenthalt ein literarisches Arbeitstagebuch erstellen, wofür er zusätzlich zum Stipendium ein einmaliges Honorar in Höhe von 250 € erhält. Darüber hinaus ist es im Interesse der Stadt, dass der Stadtschreiber in einer Thüringer Tageszeitung wöchentlich eine Kolumne veröffentlicht. Ferner steht der Stadtschreiber ohne Honorar für literarische Gesprächsrunden im Rahmen der kulturellen Arbeit der Stadt zur Verfügung.

Autorinnen und Autoren, die sich bewerben möchten, sollten mindestens eine selbständige Publikation vorweisen können. Gebeten wird um eine Bewerbung inklusive einer unveröffentlichten Textprobe (max. 20 A4-Seiten), Lebenslauf sowie einer Bibliografie. Die Bewerbungen sind ausschließlich per E-Mail an die Kulturdirektion an stadtschreiber@erfurt.de zu richten. Einsendefrist ist der 30. Juni 2022.