Seltene Multisystemerkrankung im Fokus am 12. Mai 2022

09.05.2022 13:33

Seit dem 12. Mai 1992 findet weltweit jährlich der Internationale ME/CFS Tag statt. Darauf macht die Stadtverwaltung Erfurt aufmerksam. In diesem Jahr wird also seit 30 Jahren auf die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) hingewiesen.

Stadtverwaltung unterstützt Selbsthilfegruppen

Ziel dieses Tages ist es, mehr Bewusstsein für diese Erkrankung und die damit verbundenen Lebensumstände zu schaffen. In Deutschland leiden schätzungsweise 300.000 bis 400.000 Menschen an ME/CFS. Dabei handelt es sich um eine schwere neuroimmunologische Multisystemerkrankung. Ein Viertel aller Patientinnen und Patienten kann das Haus nicht mehr verlassen, viele sind bettlägerig und auf Pflege angewiesen. Schätzungsweise über 60 Prozent der Betroffenen sind arbeitsunfähig.

Obwohl diese Krankheit bereits seit 1969 als neurologische Erkrankung in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geführt ist, ist die Lage für alle Betroffenen bis zum heutigen Tag katastrophal.

Im Zuge der Corona-Pandemie und dem Aufkommen von Post-Covid-Leiden erhielt das Chronische Fatigue-Syndrom eine große mediale Aufmerksamkeit. Doch ME/CFS ist noch kaum erforscht. So ist auch die Ursache noch unbekannt und die Therapie symptomorientiert.

Hilfe zum Umgang mit der Erkrankung bieten vielerorts bereits Selbsthilfegruppen. Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitsamt Erfurt bietet Beratung zu allen Fragen rund um die Selbsthilfe und begleitet auch bei Neugründungen. Interessierte wenden sich gern an:

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