Radzählstelle feiert ersten Geburtstag

18.05.2022 13:29

Vor genau einem Jahr, am 18. Mai 2021, wurde die Radverkehrszählstelle am Gera-Radweg eingeweiht. Seither registriert sie alle Radfahrenden, die in der Geraaue den Uferpark „Klärchen“ passieren. Im ersten Jahr waren das insgesamt – Stand 18. Mai 2022 – 447.554 Messungen, davon 151.023 im Jahr 2022.

Fast 450.000 Radfahrende gezählt, davon mehr als 150.000 in 2022

eine digitale Stele mit verschiedenen Anzeigen an einem Radweg
Foto: Die Radverkehrszählstelle am „Klärchen“ am Morgen des 18. Mai 2022 Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Erfasst werden die Radfahrenden durch sechs im Boden eingebrachte Induktionsschleifen. Diese sind so empfindlich, dass sie die unterschiedlichen Fahrzeugtypen – sei es Auto, Kinderwagen, Roller oder Fahrrad – voneinander unterscheiden können. So werden ausschließlich Fahrräder erfasst und in die Wertung aufgenommen.

Statistisch betrachtet fahren durchschnittlich rund 1.230 Fahrradfahrer pro Tag an der Säule vorbei. Die Tagesanalyse zeigt außerdem, dass der Weg vor allem montags bis mittwochs zwischen 6 und 8 Uhr sowie zwischen 15 und 17 Uhr genutzt wird. An Samstagen befahren ist der Radweg am wenigsten befahren. Das lässt auf einen hohen Alltagsradverkehr schließen.

Dem Durchschnittswert zum Trotz kann der 30. Mai 2021 – ein Sonntag – als bisheriger Rekordtag gewertet werden. An dem Tag zählte die Säule insgesamt 3.567 Radelnde. Der Grund: beste Gelegenheit, bei herrlichem Radfahrwetter den neu eröffneten Gera-Radweg auszutesten.

„Die hohe alltägliche Nutzung auf dieser wichtigen Nord-Süd-Achse freut uns sehr. Sie würdigt den erheblichen Aufwand, der in die Geraaue investiert wurde. Hier wird den Erfurterinnen und Erfurtern eine nachhaltige Verkehrsader geboten“, sagt Dirk Büschke, Radverkehrsbeauftragter der Landeshauptstadt, und ergänzt: „Der Ausbau des Radwegenetzes ist vor allem für den Alltagsverkehr wichtig. Denn nur mit einem qualitativ guten Angebot können wir den dauerhaften Umstieg vom Auto aufs Rad attraktiv gestalten.“

Weiterhin belegen die Verkehrszahlen, dass der Ausbau des Radweges auf der Ostseite der Gera unbedingt erforderlich ist. „Das Vorhaben soll Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr minimieren und mittelfristig den Alltagsradlern eine schnelle und durchgängige Streckenführung bieten“, Dirk Büschke.