Denkanstoß: Nur Flaschen hinterlassen Scherben

20.05.2022 15:07

Der Sommer kommt. Die Parksaison beginnt. Damit ein Parkbesuch erholsam bleibt und nicht schmerzhaft endet, gibt die Landeshauptstadt Erfurt gemeinsam mit den Erfurter Stadtwerken einen Denkanstoß: Mit dem spaßhaft-doppeldeutigen Spruch „Nur Flaschen hinterlassen Scherben“ sollen mit Plakaten und auf Social-Media-Kanälen die Besucherinnen und Besucher von Parks zum Nachdenken angeregt werden. Ein Team verteilt zusätzlich in den Parks „Trostpflaster“ – für den Notfall.

Stadt und Stadtwerke setzen Kampagne für mehr Sauberkeit fort

eine Frau hält eine Postkarte mit der Überschrift "Denkanstoß" und eine Pflasterbox in die Kamera
Foto: Postkarten und eine Pflasterbox begleiten die Kampagne. Foto: © Jacob Schröter
Foto: Von links: Andreas Horn, Beigeordneter für Sicherheit und Umwelt, und Marco Schmidt, Geschäftsführer der SWE Stadtwirtschaft GmbH Foto: © Jacob Schröter

„Es ist weder cool noch spaßig, Glasflaschen nach Gebrauch auf die Parkwiesen als Scherben zu verteilen. Unsere Mitarbeitenden können nicht die ganze Wiese nach den scharfen Tretmienen absuchen“, so der Geschäftsführer der SWE Stadtwirtschaft GmbH, Marco Schmidt.

Mit dieser Kampagne, die auf die Problematik der herumliegenden Scherben aufmerksam machen soll, setzt die Landeshauptstadt ihre Sauberkeitskampagnen fort. „Glasscherben im öffentlichen Raum sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern stellen eine Gefahr für Mensch und Tier dar“, erläutert der Beigeordnete für Sicherheit und Umwelt, Andreas Horn. „Für uns sind Sauberkeitskampagnen keine Eintagsfliegen. Wir wollen permanent positiv auf das Abfallverhalten einwirken, seien es nun Einwegbecher, Kippen oder jetzt Scherben im Park.“ Dabei sei ihm bewusst, so Horn, dass die Stadt mit den Kampagnen nicht schlagartig sauberer wird. Aber man setze neben der Einsicht auch auf den sozialen Druck – und in letzter Instanz auf schmerzhafte Bußgelder.

Wurden 2014 noch 139 Tonnen Müll aus den 24 Parks der Landeshauptstadt entsorgt, waren es im vergangenen Jahr bereits 288 Tonnen. Darunter auch viele zerbrochene Flaschen, die für Kinder, Erwachsene, aber auch Hunden gefährlich werden können. Der Abfall stammt dabei nicht nur aus den geleerten Müllbehältern, er wird am Flussufer, auf Rasenflächen und an Sportplätzen achtlos liegengelassen.