Kinderland am Zoo ist nun ein Eltern-Kind-Zentrum

11.10.2022 13:22

Der Kindergarten „Kinderland am Zoo“ erhielt am Dienstagvormittag das ThEKiZ-Schild vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Somit ist der Kindergarten nun ein offiziell anerkanntes Thüringer Eltern-Kind-Zentrum (ThEKiZ).

Ministerium würdigt damit die fokussierte Arbeit des Personals seit 2019

Foto: Zusammen mit den Kindern der Einrichtung freuten sich die Erzieherin Kerstin Goldhahn (von links), die Prozessbetreuerin Sabine Gattermann, die stellvertretende Einrichtungsleiterin Christiane Sievert und die Erzieherin Ines Ehmann über die Anerkennung. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Seit dem November 2019 nehmen die Erfurter Kitas „Kinderland am Zoo“ und „Stupsnasen“ am Projekt ThEKiZ teil. Ziel ist es, eine gemeinsame Kita-Kultur zu schaffen, in den Familien gestärkt und die Kita gleichermaßen als Ort für Erfahrung und Bildung sowie des Austausches gesehen wird.

Dieses Projekt ist ein Programm des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und wird über das Landesprogramm Solidarisches Zusammenleben gefördert. Charakteristisch für ein Eltern-Kind-Zentrum sind Ideen der Partizipation, vor allem der Familien und der Inklusion. „Hierbei wird ganzheitlich mit dem Gesamtsystem Familie gearbeitet. Die Kita wird zu einem Bildungs- und Erfahrungsort für Familien, der sich auch bewusst in den Sozialraum öffnet“, erklärt Christiane Sievert, stellvertretende Leiterin vom „Kinderland am Zoo“. Dabei macht die Kita Angebote der Familienbildung beziehungsweise Familienberatung etwa zur gesunden Ernährung oder dem Übergang in die Grundschule unter Einbeziehung entsprechender Berater.

Foto: Das TheKIZ-Schild hängt nun im Eingangsbereich der Kita. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Grundlage für dieses Projekt ist der Early Excellence Ansatz, der sich durch die Verbindung einer bestmöglichen kindlichen Förderung mit familienunterstützenden Angeboten auszeichnet. „Denn eine

gelingende pädagogische Arbeit mit den Kindern hängt entscheidend von der Einbeziehung des familiären Kontextes und der aktiven Beteiligung der Eltern am Entwicklungsprozess ihrer Kinder ab“ betont Sievert. Die Rückmeldungen der Eltern bestätigen auch, dass diese eine Verbesserung

der Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen und Erziehern spüren. Um auch Kinder und deren Eltern mit Migrationshintergrund noch besser integrieren zu können, nimmt die Kita an einem Dolmetscherprogramm teil.

„Es ist schön, wenn der Kindergarten nicht nur Hol- und Bringort ist, sondern darüber hinaus ein Ort, wo Eltern verweilen, sich kennenlernen und austauschen können und das im Verbund mit den pädagogischen Fachkräften“, sagt Dr. Doris Schwiefert, stellvertretende Leiterin des Jugendamtes.

Aus den Mitteln des Förderprogrammes konnte auch ein Beratungsraum für Elterngespräche eingerichtet werden. Darüber hinaus findet seit Mai dieses Jahres auch einmal monatlich ein offener Elterntreff statt, der sehr gut besucht wird.

Insgesamt sind 13 Kindertagesstätten in Erfurt ausgewiesene Eltern-Kind-Zentrum, darunter unter kommunaler Trägerschaft neben dem Kinderland am Zoo auch die Linderbacher Knirpse und die „Kita Wiesenhügel“ am Hagebuttenweg. Die „Stupsnasen“ am Jakob-Kaiser-Ring sind auf dem Weg dahin.