Kommunale kulturelle Projektförderung beschlossen

08.03.2024 12:43

Mit einem Gesamtvolumen von 580.000 Euro wurde die diesjährige kulturelle Projektförderung der Landeshauptstadt Erfurt für die freie Kulturszene beschlossen. In zwei unterschiedlichen Förderbereichen hatten die Erfurter Kulturschaffenden die Möglichkeit, Anträge für Kulturprojekte zu stellen.

Der Ausschuss für Bildung und Kultur hat die finanziellen Mittel für insgesamt 142 Projektfördervorhaben für 2024 beschlossen. In der jährlichen Projektförderung für Breitenkultur und Kunst stehen in diesem Jahr 380.000 Euro für 90 bewilligte Projekte zur Verfügung. Im diesjährigen kulturellen Jahresthema „Barrieren brechen – Kultur entfachen!“ werden mit 200.000,00 Euro 42 Projekte zu inklusiver Kulturarbeit umgesetzt.  In beiden Förderbereichen werden Vorhaben in den verschiedensten Kulturbereichen für eine breite Zielgruppe angeboten. Die bewilligten Mittel stehen nach Beschluss des städtischen Haushalts den Projektträgern zur Verfügung.

Von Konzertformaten über Ausstellungen im öffentlichen Raum bis hin zu Theaterperformances und Workshops verschiedener künstlerischer Sparten – die Projekte der jährlichen Projektförderung sind auch in diesem Jahr breit gefächert. So kann sich der Erfurter Norden auf die Veranstaltungsreihe „Bandhaus bewegt“ mit verschiedenen musikalischen Workshops freuen, während das „Schambrowski“ jeden Donnerstag Kino in der Magdeburger Allee anbietet. Der „Kinderzirkus Piccolino“ plant ein interaktives Zirkusfestival und verschiedene Erfurter Tanzvereine veranstalten das mehrtägige großangelegte Fest „Tanz in den Mai“. Der „unofficial.pictures e. V.“ bringt ein migrantisches Theaterstück auf die Bühne und auf dem Petersberg startet ein Tagesfestival verschiedener Erfurter Kollektive unter dem Titel „Al Dente“. Dazu gesellen sich das neunte internationale Tanztheaterfestival des Tanztheaters Erfurt e. V. und das vierte Theaterfestival des Phoenix e. V., während die Kreativtankstelle GmbH das Dreibrunnenbad mit kulturellen Highlights erstrahlen lässt.

Im kulturellen Jahresthema widmen sich Projektträger der inklusiven Kulturarbeit. Im Fokus stehen Projekte und Veranstaltungsformate, die die Zugänglichkeit zu Kultur fördern, Sensibilisierungsmaßnahmen entwickeln, partizipativ umgesetzt werden und unterrepräsentierten Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne bieten. Hier plant beispielsweise der „nochson e. V.“ ein Konzert, das sowohl für Hörende als auch für hörbeeinträchtigte Menschen zugänglich ist. Dafür kommen die sogenannten „Feelbelts“ zum Einsatz, die das Hören dank Körperschall ermöglichen. Mit „Frieda im Wald“ plant die Erfurter Fuchsfarm eine theatrale Nachtwanderung über die Kraft der Diversität und die Chancen neuer Wahrnehmungs- und Sichtweisen. Eine inklusive Stadtführung zum Thema Blumenstadt ist seitens des Vereins „Inklusive Werkstatt für Kultur und Geschichte“ geplant und wird peer-to-peer entwickelt und umgesetzt. Die „Geheime Dramaturgische Gesellschaft“ setzt sich in einem interaktiven Fachtag mit aktuellen inklusiven Vermittlungsformaten in den darstellenden Künsten auseinander, während das ADTV-Tanzkonzept gemeinsame Tanzworkshops für sehende und nichtsehende Menschen anbietet.

Vieles mehr wird noch zu erleben sein. Auf den Social-Media-Kanälen der Kulturdirektion @erfurtkultur wird regelmäßig über die verschiedenen Projekte und Veranstaltungen informiert.