Zwischen Historie und Blockbustern

11.11.2016 06:00

Als größter regionaler Arbeitgeber bietet die Stadtverwaltung Erfurt jedes Jahr aufs Neue jungen Menschen die Chance, ihren Traumberuf zu ergreifen und ihre Ausbildung zu beginnen.

Heute vorgestellt: Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste

Zwischen Bücherregalen sitzen eine Frau und ein Mann Informationen austauschend. Die Frau hat eine beratende Funktion.
Foto: Finden ohne zu Suchen: Die Beratung ist eine der wichtigsten Aufgaben. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Mit etwa 20 verschiedenen Ausbildungs- und Studienrichtungen können sowohl künftige Auszubildende als auch Studenten und Beamtenanwärter ihren Start ins Berufsleben antreten oder sich neu orientieren.

Jan Ullrich, 19 Jahre jung, begann dieses Jahr seine Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (kurz: „FAMI“). Patrick Schneider, 26 Jahre alt, schloss sie dieses Jahr ab. Beide sind in dieses Berufsbild „hineingerutscht“. Patrick studierte vor seiner Lehre in Jena Geschichte und Politik, orientierte sich aber neu. Wohingegen sich der frisch gebackene Abiturient Jan vom ursprünglichen Plan, Polizist zu werden, abwandte und eine Lehre als FAMI begann. Er bereut es nicht, dass es so gekommen ist und auch Patrick fand seine Studienerfahrung nicht überflüssig: „Selbst im ‚gehobenen Alter‘ bekommt man bei der Stadt die Chance, eine Ausbildung zu beginnen.“ In dieser lernte er neben der abwechslungsreichen Arbeit mit Bürgern und historischen Dokumenten auch das Erfassen, Erschließen, Recherchieren und Bereitstellen von Informationen. Patricks Lieblingstätigkeit war und ist der Magazindienst. Hier sitzt er am Telefon und nimmt Reservierungen und Anfragen entgegen. Er schaut nach, ob die Medien vorhanden sind und kommt so auch in den Kontakt mit sehr seltenen und alten Dokumenten, die ebenfalls angefragt werden. Für diese gelten strenge Regeln, da man sie nicht einfach ausleihen, sondern nur unter Aufsicht in der Bibliothek lesen kann.

Jan hingegen findet die Arbeit am Computer sehr spannend: „Wir haben ein eigenes System, in das die Daten der Bücher, Filme und anderen Medien eingepflegt werden. Das nennen wir Einarbeitung, man muss hierbei sehr aufmerksam sein, um keine falschen Angaben zu machen.“

Nicht nur Sorgfalt, sondern auch Kontaktbereitschaft und Selbstbewusstsein im Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern werden neben dem Interesse für Literatur und Filme vorausgesetzt.

Wer also noch auf der Suche nach einem vielseitigen und abwechslungsreichen Beruf ist, kann hier fündig werden.