Stadtgoldschmiedin Vera Siemund: 15. Juli 2025
Zuhause bei den Lindners
In diesem schönen Garten durfte ich letzte Woche sitzen und bekam eine Führung durch die liebevolle Bepflanzung und die Werkstatt von Rolf Lindner. Ein Lebenswerk, Haus, Garten, das vielfältige Schmuckschaffen, Plastiken, Wandbilder und - das Schmucksymposium.
Beeindruckt hat mich auch die Schilderung von Rolf und Stefanie Lindner, wie sie erste Kontakte zu Künstlern in München knüpften. So kam es schon vor der Wende zu Besuchen bei Hermann Jünger und die gesamte Klasse der Akademie in München reiste noch zu DDR-Zeiten nach Erfurt. Eine deutsch-deutsche Freundschaft entstand, die das Schmucksymposium dann in der Folge weiter beflügelte. So wurde mir das Schmucksymposium auch als eine „Herzensangelegenheit“ von Rolf Lindner begreiflich- und eine große Leistung (wobei er immer wieder die Mitstreiter erwähnt, die ich aber, außer Uta Feiler, nie kennengelernt habe). Auch beachtlich, den Stab dann weiter zu reichen, was vielleicht leichter fällt, da Felix Lindner nun Mitorganisator ist.
Am Samstag geht es los, Schmucksymposium Nr. 20!
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Wohnsitz der Lindners Foto: © Vera Siemund
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Plastik von Helmut Senf vor dem Haus Foto: © Vera Siemund
Yoko Ono
Von einer Kämpfernatur (mit Hammer) zu einer ganz anderen…
Ich war endlich im Kino und sah „One to One“ am Hirschlachufer. Dann am Wochenende in Berlin die Ausstellung „Music Of The Mind“.
Ich muss zugeben, dass ich Yoko Ono auch nie mochte, mich aber nie mit ihr beschäftigt habe. In dem Film spricht sie immer ganz ruhig und nie aggressiv. Sehr gut kommt die Stimmung in den USA in den frühen 70er Jahren rüber, sehr aufgeladen, politisch und sozial, im Gegensatz dazu wirkt Yoko Ono in ihrer Engagiertheit sehr reflektiert.
Aus der Ausstellung nahm ich ein Puzzleteil mit. Ein Stück Himmel, und da man in alle Alben mal reinhören konnte, die Erkenntnis, dass sie auch tolle Musik gemacht hat, nicht nur zusammen mit John Lennon.