Jahresrückblick 2013

24.01.2014 00:01

Das Erfurter Jahr in bewegten Bildern. Sie präsentieren einen Streifzug durch Politik und Kultur, Wirtschaft, Bau und Verkehr – ein bunt gemischter Rückblick auf 2013, auf schöne, bemerkenswerte und nachdenkliche Momente.

Video: Jahresrückblick 2013 © Stadtverwaltung Erfurt

Januar

Das Erfurter Jahr in bewegten Bildern. Sie präsentieren einen Streifzug durch Politik und Kultur, Wirtschaft, Bau und Verkehr – ein bunt gemischter Rückblick auf 2013, auf schöne, bemerkenswerte und nachdenkliche Momente!

Erfurt feiert Silberhochzeit – genauer, die 25-jährige Städtepartnerschaft mit der rheinlandpfälzischen Landeshauptstadt Mainz und mit dem nordfranzösischen Lille.Den Auftakt bilden Ende Januar zwei Ausstellungen:
Am 21. Januar eröffnen die beiden Stadtoberhäupter Andreas Bausewein und Michael Ebling die Ausstellung „Dreidimensional. Skulptur und Installation aus Mainz“ in der Galerie Waidspeicher.
Am 24. Januar folgt in der Kunsthalle die Foto-Ausstellung „Perspectives croisées – 3 x Photographie de Lille“. Sie ist nicht nur ein Zeichen der Städtefreundschaft, sondern auch ein Beitrag zum 50. Jahrestag des Élisée-Vertrags, unterzeichnet von Konrad Adenauer und Charles de Gaulles, einem großen Franzosen aus Lille!

(Im Laufe des Jahres folgen weitere Projekte. Sie dokumentieren, dass die einstigen „Einbahnstraßen von West nach Ost“, die vor der politischen Wende mit Barrieren und Restriktionen belegt waren, „Gegenverkehr“ bekam.)

Februar

Im Februar wird die Kita „Glückskäfer“ in Alach offiziell übergeben. Sie wurde unter besonderen ökologischen Gesichtspunkten gebaut und erfüllt die Kriterien der „Grünen Hausnummer“. Das neue Objekt steht stellvertretend für die Erfurter Kindertageseinrichtungen, in deren Sanierung bzw. Neubau seit 2006 rund 78 Millionen Euro geflossen sind. Dieser Kurs wird auch in den kommenden Jahren fortgesetzt.

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Marinehafen Rostock-Warnemünde wird die Korvette „Erfurt“ in Dienst gestellt und damit offiziell der Marine übergeben. Rund ein Drittel der gut 300 Gäste ist aus Erfurt angereist, unter ihnen Oberbürgermeister Andreas Bausewein und seine Frau Sysann, die Taufpatin. Die Vergabe des Namens Erfurt an eine Korvette wurde bereits im Jahr 2000 im Erfurter Stadtrat beschlossen. Eine Aufgabe der Korvetten ist der Schutz der Seeverbindungswege, über die 95 Prozent des Güterferntransportes des Welthandels erfolgen.

(Seit 2008 unterhält die Korvette „Erfurt“ eine Patenschaft mit dem Kinder-, Jugend- und Mütterheim in der Lowetscher Straße. Mehrfach waren die Besatzungsmitglieder zu Gast in Erfurt.)

März

Grünes Licht für die Multifunktionsarena. Bereits im Jahr 2009 beschloss der Erfurter Stadtrat die Sanierung des Steigerwaldstadions. 2011 folgte ein Beschluss pro Arena. Im März 2013 erhält die Stadt vom Thüringer Wirtschaftsministerium einen Fördermittelbescheid über 29 Mio. Euro zum Umbau des Stadions in eine moderne Multifunktionsarena. Es folgt ein europaweites Ausschreibungsverfahren. Der erste Spatenstich für den 35-Millionen-Euro-Bau soll noch im Jahr 2014 erfolgen.

Vom erneuten Wintereinbruch wird der der symbolische Spatenstich zur Baumaßnahme Schlösserstraße – Fischmarkt begleitet. Damit startet die bislang komplizierteste Innenstadtbaustelle, die noch dazu in vergleichsweise kurzer Zeit und auf engstem Raum realisiert werden soll. Der Stadtbahnverkehr wird unterbrochen, acht Monate sind geplant, um das Areal grundlegend zu sanieren.

Das offizielle Internetportal der Landeshauptstadt präsentiert sich auf dem neuesten Stand der Technik. Mit dem Relaunch ist erfurt.de barrierefrei und für Nutzer mit eingeschränkter Sehfähigkeit uneingeschränkt zugänglich. Zudem ist der neue Webaufritt mit Smartphone oder Tablet ebenso nutzbar ist wie vom herkömmlichen PC, da sich die Inhalte dem Bildschirmen automatisch anpassen.

April

Die Erfurter Wirtschaft wächst weiter. KNV – der Marktführer in Sachen Buchlogistik – investiert im Gewerbegebiet Kühnhäuser Straße rund 150 Millionen Euro in ein neues Logistikzentrum. Im April ist Grundsteinlegung. Das Stuttgarter Familienunternehmen wird rund 1000 Mitarbeiter am Standort Erfurt einstellen. Insgesamt werden 2013 in Erfurt rund 1100 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Im Zuge der Umgestaltung des westliches Angers wird der 120 Jahre alte Monumentalbrunnen erstmals umfassend saniert. Das Ende für alle Beschädigungen aus den vergangenen 100 Jahren, einschließlich vorhandener Kriegsschäden. Mit der Aktivierung der Wasserfontänen wir der Brunnen offiziell  wieder eingeweiht.

Mit der Ausstellung „Ein Wald der Skulpturen“ präsentiert das Angermuseum in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt die weltweit einzigartige Skulpturensammlung des Genfer Kunstsammlers Simon Spierer. 40 Skulpturen von international bekannten Bildhauern aus der Zeit der frühen Moderne bis in die Gegenwart sind zu sehen.

Im Erfurter Süden wird nach zweieinhalb Jahren Bauzeit die Wache 2 eingeweiht. Der Gebäudekomplex aus Feuer- und Rettungswache sowie Katastrophenschutzlager ergänzt das Gefahrenschutzzentrum im Norden. Mit einer Investition von 12,5 Mio. Euro trägt die neue Wache dazu bei, die vorgeschriebenen Hilfs- und Rettungsfristen zu sichern.

Mai

Bewegende, ja erschreckende Bilder liefert die Flut Anfang Mai/Ende Juni. Vom Hochwasser betroffen sind vor allem die Ortsteile Hochheim, Bischleben und Möbisburg. Unermüdlich sind Helfer im Einsatz, um der Naturgewalt Einhalt zu gebieten. Die Thüringer Landeshauptstadt kommt – im Vergleich zu anderen Regionen – glimpflich davon.

Juni

Der 12. Erfurter Wirtschaftskongress steht Anfang Juni unter dem Motto „Fit für die Zukunft – Erfolgsfaktor Gesundheit“. Hochkarätige Referenten wie der Psychologe Robert Betz, der Arbeitsmediziner Dr. Manfred Albrod oder auch Spitzensportler wie Nils Schumann und Sven Fischer referieren rund um das Thema Gesundheit. Mit 338 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland, verzeichnet der Wirtschaftskongress einen Besucherrekord.

Design Made in GDR zeigt das Museum für Thüringer Volkskunde. Die Sonderausstellung „Ein Zuhause für DDR-Porzellan“ ist erstmals im öffentlichen Rahmen zu sehen und präsentiert einzigartige Sammlungen aus vier Jahrzehnten ostdeutscher Porzellan- und Keramikkultur.

„Peter Behrens – Vom Jugendstil zum Industriedesign“, so lautet der Titel einer Ausstellung, die in der Kunsthalle zu sehen ist. Sie zeigt das Werk eines Gestalters,  dessen Leben und Schaffen zahlreiche Parallelen mit dem im Jahre 2013 gefeierten Henry van de Velde aufweist. Der deutsche Maler, Designer, Typograf und Architekt Behrens  war nicht nur ein Zeitgenosse van de Veldes, er teilte auch biografische Charakteristika und künstlerische Auffassungen mit ihm.

Am Mittelhäuser Kreuz startet der 2. Bauabschnitt. Zur Umfahrung der Baustelle entsteht auf einer Länge von 600 Metern eine provisorische Straße. Die alte Brücke über der Gleisanlage der Erfurter Industriebahn und der Schmalen Gera wird abgerissen, 4 Pfeiler für die neue Brücke entstehen. Zudem werden Rohre für die Straßenentwässerung verlegt und mit einer Dammschüttung die Verbreiterung des Straßenquerschnittes der August-Röbling-Straße vorbereitet.

Ab Mitte Juni erstrahlt die Erfurter Andreasstraße „in neuem Licht“.  Die innovative LED-Beleuchtung wurde als einer der Siegerbeiträge des Bundeswettbewerbes „Kommunen in neuem Licht“ errichtet. Das Stadtlicht wird über die reine Beleuchtungsaufgabe hinaus als Instrument der Stadtgestaltung verwendet.

So werden einfahrende Straßenbahnen durch grüne Lichtpunkte an den Haltestellen angekündigt. Städtebauliche und kulturhistorische Aspekte werden bei Nacht temporär hervorgehoben. Aus dem wissenschaftlich begleiteten Projekt werden Erkenntnisse für Kommunen und Lichtplaner erwartet.

Der Entwässerungsbetrieb feiert sein 20-jähriges Bestehen und schaut auf eine überaus erfolgreiche Geschichte, die weit über 100 Jahre zurückreicht. Der Bau des Erfurter Kanalnetzes begann Ende des 19. Jahrhunderts, die erste Erfurter Kläranlage nahm 1910 ihren Betrieb auf – als eine der ersten in Deutschland. In den vergangenen Jahren wurde am Standort Kühnhausen in modernste Abwassertechnik investiert – zugunsten der Umwelt und für stabile Gebühren.

Juli

Die Welt zu Gast in Erfurt. Bereits zum 8. Mal lädt das Thüringer Folkloreensemble zum Internationalen Folklorefestival Danetzare ein. Die Erfurter Innenstadt verwandelt sich Mitte Juli in eine internationale Tanzbühne. Gäste aus Litauen, Georgien, Mazedonien, Spanien, Polen, Irland, Taiwan, Kenia und der Türkei sowie aus Rudolstadt, Dresden, Erlangen und Erfurt begeistern die Zuschauer.

25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Erfurt und Mainz sind Anlass, den Mainzgarten im Egapark neu zu gestalten. Die florale Hauptrolle spielen nunmehr die Hortensien – zwei von ihnen werden symbolisch für die Verbindung beider Städte von Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein und seinem Mainzer Amtskollegen Michael Ebling gepflanzt. Zeitgleich kommt der Mainzgarten in die Kur, hier können sich Heiratswillige ab 2014 das Ja-Wort geben.

August

Bei der Neugestaltung des Fischmarktes wird im August der mächtige Rathausturm aus dem Jahr 1330 in großen Teilen freigelegt. Seine Verfüllung stammte aus dem Jahr 1870. Äußerst erstaunlich ist das Außenmaß: Die sind 4 Meter 20 stark! Das heutige Rathaus steht mit seiner Vorhalle auf der Nordwestecke des Turmes. Bei der Neuanlage des Fischmarktes wird das beeindruckende Bauwerk wieder zugedeckt.

September

Im „Wielandjahr“ 2013 gedenkt auch Erfurt des ältesten der vier deutschen Klassiker, die den Weltruf Weimars begründeten. Zum Geburtstag des Dichters, Philosophen und Pädagogen Christoph Martin Wieland gibt es im September im Kulturforum Haus Dacheröden eine Wieland-Soirée. Schwerpunkte des Abends sind die Uraufführung der eigens zu diesem Anlass entstandenen Komposition „Ewig von Liebe“ von Reiner Dennewitz und der Festvortrag des renommierten Wielandforschers Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma aus Hamburg.

Ein Bauschild sorgte für Furore. Mit einer ungewöhnlichen Aktion wirbt die Stadt für die Ausstellung „Henry van de Velde. Ein Universalmuseum für Erfurt“ im Angermuseum. Im Zentrum der Henry van de Velde gewidmeten Ausstellung steht das nie gebaute Universalmuseum im Stadtpark. In enger Zusammenarbeit mit Edwin Redslob, dem ersten hauptamtlichen Direktor des Städtischen Museums, hatte van de Velde 1913 einen konsequent modernen Vorentwurf für den Neubau gefertigt.

Gäste der Alten Synagoge können sich auf Spurensuche zwischen jüdischer Buchkunst und christlicher Hebraistik begeben. Eine Sonderausstellung widmet sich der Bibelhandschrift 'Erfurt 2'. Sie gilt als eine Riesin unter den mittelalterlichen Handschriften: das 588 Pergamentbögen umfassende Buch wiegt rund 50 kg. Die Hebräische Bibel stammt aus dem späten 13. Jahrhundert und war erstmals im Original in Erfurt ausgestellt.

Am Tag des offenen Denkmals eröffnet im Erfurter Stadtmuseum die Sonderausstellung „Die Belagerung von Erfurt 1813 bis 1814“. Sie widmet sich der Zeit, in der alliierte Truppen aus Preußen, Russland und Österreich das französisch besetzte Erfurt belagerten. In dieser Zeit beschossen die Alliierten den Petersberg und zerstörten die Peterskirche. Auch die Nordseite des Platzes „Vor den Graden“, dem heutigen Domplatz, brannte in Schutt und Asche.

Mut schöpfen gegen häusliche Gewalt. Mehr als 4.000 mit Wasser gefüllte Tassen, Krüge und Schalen sind im September vor dem Einkaufszentrum Anger 1 zu sehen. Die Gefäße stehen dort symbolisch für die Beratungszahlen der Thüringer Interventionsstellen, für die Schicksale aller beratenen Frauen und Männer, Mädchen und Jungen, die häusliche Gewalt erfahren – auch in unserer Stadt.

Die bundesweite Kampagne ist eine stille Veranstaltung, sie verzichtet bewusst auf Provokation und setzt auf die Wirkung von Installation und Information.

Oktober

Die Dickhäuter im Zoopark Erfurt sind 2013 so oft in den Medien wie selten zuvor. Anfang November wird Richtfest in der neuen Elefantenanlage gefeiert.  Auf 15.000 Quadratmeter entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Shire-Pferde¬koppel und einem Waldstück für rund 8 Millionen Euro eine der modernsten Elefantenanlagen Europas.
Im Sommer 2014 sollten die Elefantendamen Safari, Chupa und Akili sowie ein Elefantenbulle die neue Anlage beziehen, um dort als Familienverband mit ihrem Nachwuchs leben zu können. Die Schwestern Akili und Chupa stammen aus dem französischen Safaripark Sigean. Dort lebten sie zuvor mit ihrem Vater. Eine Zucht war damit ausgeschlossen. Im Tausch zogen die Erfurter Elefanten Csami und Seronga nach Frankreich. Sie sollten dort die Möglichkeit erhalten, mit Akilis und Chupas Vater für Nachwuchs zu sorgen. Der tragische Tod Akilis am 13. Dezember und der Tod Serongas wenige Wochen zuvor trüben die Vorfreude auf die neue Anlage.

Merkliche Fortschritte auf der Großbaustelle Innenstadt. Sieben Monate war der Stadtbahnverkehr zwischen Anger und Domplatz unterbrochen – jetzt fahren die Bahnen wieder im regulären Linienverkehr. Neben einer komplett neuen Gleisanlage vom Junkersand bis zur Einmündung Marktstraße entstanden am Fischmarkt zwei barrierefreie Haltestellen.

Nur einen Monat später heißt es: Aufatmen für alle – vor allem für die Passanten, Händler und Anwohner: Pünktlich zum Start des Weihnachtsmarktes sind Schlösserstraße und Fischmarkt planmäßig fertiggestellt. Zeitgleich wird die Umgestaltung des westlichen Angers offiziell abgeschlossen – er lädt als Boulevard wieder zum Flanieren ein.

November

Tatort-Premiere in Erfurt! Viele Jahre hat es gedauert, jetzt ist es endlich soweit: Im Rahmen der bekannten ARD Fernsehreihe „Tatort“ wird nun endlich auch aus Erfurt ermittelt. Im November tritt das Erfurter Ermittlerteam – übrigens das jüngste Team in der Riege der Tatortkommissare – seinen Dienst in der Landeshauptstadt an.

In vielen Kneipen und an öffentlichen Orten wird die Premiere beim gemeinsamen Public viewing gefeiert.

(Der Tatort ist und bleibt eine der meistgesehenen und auch meistdiskutierten Reihen des Deutschen Fernsehens.)  Zwei Mal jährlich soll zukünftig aus Erfurt gesendet werden.

Bereits zum vierten Mal laden die Universität, die Fachhochschule und das Helios Klinikum Erfurt gemeinsam mit der Stadtverwaltung sowie zahlreichen Firmen und Einrichtungen zur Langen Nacht der Wissenschaften ein. Zahlreiche Labore, Cleanrooms, OPs, Archive, Hörsäle und Produktionsstätten öffnen ihre Türen.

Dabei können die Besucher nicht nur hinter die Kulissen blicken, vielfach dürfen sie sogar selbst Hand anlegen und experimentieren.

75 Jahre nach den Novemberpogromen von 1938 wird in der Gedenkstätte Buchenwald die Wanderausstellung „Un-er-setz-bar. Begegnung mit Überlebenden“ eröffnet. Sie wurde vom Erinnerungsort Topf & Söhne erarbeitet und  ist fünf Personen gewidmet. Ihr Schicksal bezeugt verschiedene Dimensionen der Verfolgung, des Widerstands und der Rettung. Film-Interviews, Dokumente und Fotos berichten von Kindheit, Lagererfahrungen und Familienschicksal.

Die neunte und vorerst letzte Erfurter Denknadel wird in der Lutherstraße 5 übergeben. Sie erinnert an das Schicksal von Herta Simon, die am 10. Mai 1942 in das Ghetto Bełżyce deportiert wurde. Die Erinnerungszeichen des Arbeitskreises „Erfurter GeDenken 1933-1945“ sind deportierten und in der Shoa ermordeten Menschen gewidmet. Die Denknadeln stehen an Orten, die mit dem Leben der Ermordeten in Erfurt während der Zeit des Nationalsozialismus verknüpft sind.

Erfurt möchte Unesco-Welterbe werden. Ein Bestandteil der Bewerbung sind die mittelalterlichen jüdischen Grabsteine. Im Keller eines Hauses am Benediktsplatz 1 wird ein Schaudepot eröffnet. Parallel wird der zweite Band der „Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte“ präsentiert. Damit werden erstmalig alle bis dato bekannten Grabsteine und Inschriften vorgestellt.

(Das Buch beinhaltet neben den Forschungsergebnissen zur Geschichte des Friedhofs auch die Fund- und Überlieferungsgeschichten der Grabsteine sowie Besonderheiten der Inschriften.)

Der US-Amerikanische Botschafter John B. Emerson ist einer von sechs Botschaftern, die Erfurt im Jahr 2013 besuchen und die sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt eintragen. Emerson ist nicht nur von der Schönheit der Stadt angetan, die er bei einem Rundgang mit seiner Frau erkundet. Er lobt auch die guten Verbindungen mit Shawnee im Bundesstaat Kansas. Erfurt und Shawnee verbindet eine 20-jährige Städtepartnerschaft.
(Shawnee erweist Erfurt eine besondere Referenz und errichtet auf einem landschaftlich reizvoll gelegenen Grundstück einen „Erfurt Park“. Er soll 2014 fertig gestellt werden.)

Dezember

Sie hat eine lange und schöne Tradition: Die Erfurter Sportgala. Zum 23. Mal ehrt die Landeshauptstadt im Dezember ihre erfolgreichen Sportler, spricht ihnen zum Ende des Jahres Dank für ihre besonderer Art der Werbung und Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen aus. Das bemerkenswerte diesmal: 155 Aktive aller Altersklassen wurden Deutsche Meister – so viele wie noch nie zuvor!

Erfurt wächst. Aktuell zählt Erfurt mehr als 205.000 Landeshauptstädter – so viele wie seit 1997 nicht mehr.
Elementar dafür ist die wirtschaftliche Entwicklung Erfurts. Das Handelsblatt portraitiert die Thüringer Landeshauptstadt als deutschlandweiten Aufsteiger.
Neben Standortentscheidungen großer Investoren, gibt es auch Ansiedlungen oder Standorterweiterungen mittelständischer Unternehmen – dem Rückgrat der Erfurter Wirtschaft.
Das macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar: die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,8 Prozent – dem niedrigsten Wert seit der Wende.

Unsere Bilder haben es gezeigt: Das Leben ist bunt und es beginnt stets aufs Neue: auf ein gutes, erfolgreiches Jahr 2014!