Pflanztipps vom Erfurter Gartenamtsleiter: 7. Entwicklung der Pflanzfläche
Dr. Sascha Döll
Nachdem ich die Pflanzfläche neu hergestellt habe und die Pflanzen nach meinen Vorstellungen eingebracht habe, geht es darum, die Fläche zu entwickeln und zu pflegen. Ich muss regelmäßig die Fläche beobachten und muss schauen, welche Pflanzen wachsen, welche nicht, wo muss ich mehr gießen, wo schlappen Pflanzen. Das sind die ersten Arbeiten. Dann muss ich gucken, ob sich Lücken bilden, ob ich nachpflanzen muss, und ich muss kontinuierlich dranbleiben und das Unkraut ziehen. Wenn wir hier jetzt pflanzen, werden wir spätestens in zwei Wochen reingehen auch aus dem frischen Substrat das Unkraut rausziehen und werden das regelmäßig fortsetzen. Man darf nicht warten, bis das Unkraut zu hoch ist. Wenn es erst Samen geworfen hat, ist die nächste Generation Unkraut im Beet angekommen. Und im Frühjahr muss man einen guten Zeitpunkt finden, wenn man loslegt mit der Staudenbeetpflege, die Blumenzwiebeln dürfen noch nicht durchgetrieben sein, sonst trete ich sie ja kaputt und gleichzeitig muss ich aber das Unkraut schon ziehen, was sich andeutet oder was ich erkennen kann, sodass die Stauden einen Vorteil haben. Wenn die Stauden erst aufgewachsen sind, die Oberflächen geschlossen haben, dann hat das Unkraut fast keine Chance mehr, sich zu etablieren und durchzuwachsen.
Auch wenn ich dann Unkraut feststelle in den Pflanzungen: Ich gehe da heutzutage nicht mehr mit der Hacke rein, sondern – das kennt man auch aus dem Baumarkt – immer mit diesen Unkrautstechern reingehen. Also wirklich reinstechen und mit der Wurzel rausziehen. Wenn ich es oberflächlich abhacke, dann bleibt die Wurzel im Boden und nach ein, zwei Tagen ist das Unkraut wieder da. Man muss dann aufpassen, wenn man wie wir Tröpfchenbewässerung hat, dass diese tief genug liegt, so dass man den Schlauch nicht anpiekst.