Diamond Garden – Gartenkunst in der Blumenstadt

Auch nach der Buga blüht es in Erfurt weiter: Im Oktober 2021 wurde am Lauentor, unterhalb der Festungsmauern der Bastion Kilian, der „Diamond Garden“ fertiggestellt.

Deutsch-französisches Gartenexperiment am Petersberg

Luftaufnahme einer Fläche, auf der verschiedene Beete angelegt sind
Foto: Der Diamond Garden am Lauentor im Oktober 2021. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
Foto: Vor der Umgestaltung lag die Fläche brach. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Der Diamond Garden ist das Ergebnis eine Gemeinschaftsprojekts von Garten- und Friedhofsamt, der Fachhochschule Erfurt (Fachrichtung Landschaftsarchitektur) und der Hochschule für Landschaftsgestaltung in Versailles. „Mit dem Projekt wollten wir angehenden Landschaftsplanerinnen und -planern die Möglichkeit geben, vom Entwurf bis zur Ausführung neue kreative Ideen zu entwickeln, zu vertiefen und sie auch umzusetzen“, beschreibt Dr. Sascha Döll, Leiter des Garten- und Friedhofsamtes, die Idee. 27 Konzepte wurden von deutschen und französischen Studierenden eingereicht. Aus Ihnen wählte eine Jury, in der unter anderem Dr. Sascha Döll, Buga-Beauftragter Alexander Hilge und der verstorbene Stadtplaner Paul Börsch vertreten waren, vier Favoriten aus.

Durchsetzen konnte sich das Konzept von Hélène Charbonneau. Ihr Entwurf mit dem Titel „The Diamond Garden“ gab die Flächengliederung vor. Das Farbkonzept, Details zu Bau und Bepflanzung erarbeite Charbonneau gemeinsam mit vier Mitstudierenden und drei Erfurter Studentinnen. Die Abstimmungen fanden – auch coronabedingt – zum Großteil online statt. „Die Idee war, einen Platz zu schaffen, an dem Leute sich aufhalten können, wo sie Inspiration finden und wo sie vielleicht auch ein bisschen träumen können, wenn sie auf der Spitze des Diamanten verweilen“, erläutert die Französin ihre Idee. „Die Form des Diamanten ist auch aufgrund der Form der angrenzenden Mauern entstanden, die überall Winkel haben.“ Betreut wurden die jungen Planerinnen und Planer von Dozent Axel Equilbey aus Versailles sowie von Prof. Dr. Johannes Schwarzkopf, Prof. Inga Hahn und Prof. Jonas Reif von der Fachhochschule Erfurt.

Fertiggestellt werden sollte das deutsch-französische Gartenexperiment bereits zur Buga, doch erst im August konnten die Arbeiten vor Ort beginnen – bis dahin wurde die Fläche für die Brückenbaustelle am Lauentor benötigt.

Die Motivgärten sollen Anregungen liefern, wie der eigene Garten auch auf kleinem Raum qualitativ hochwertig gestaltet werden kann.