Eva Bruszis – Nature vivante. Arbeiten auf Papier. Werke aus der Erfurter Bildkunststiftung

16.03.2014 10:00 – 15.06.2014 18:00

Eva Bruszis, die in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag begeht, nutzt seit vielen Jahren Tiefdrucktechniken wie Radierung, Aquatinta, Mezzotinto, Kaltnadel u. a. als willkommene Herausforderung, die ihrer zeichnerischen Begabung entspricht und zu besonderen Formfindungen einlädt. Über Jahrzehnte hinweg hat sie als Leiterin einer Tiefdruckwerkstatt Studierende in Erfurt an die technischen und ästhetischen Besonderheiten der Druckgrafik herangeführt.

Eine in blau gehaltene Graphik mit Federillustrationen.
Eva Bruszis, Der Augenblick, 1996, Radierung, Materialdruck, Collage Bild: © Eva Bruszis / © Erfurter Bildkunststiftung
15.06.2014 18:00

Eva Bruszis – Nature vivante. Arbeiten auf Papier. Werke aus der Erfurter Bildkunststiftung

Genre Ausstellung
Veranstalter Kunstmuseum der Landeshauptstadt / Schlossmuseum Molsdorf
Veranstaltungsort Schlossmuseum Molsdorf, Schloßplatz 6, 99094 Erfurt-Molsdorf
workTel. +49 36202 90505+49 36202 90505 faxFax +49 36202 22084

Die Naturbeobachtung ist mit dem Erkunden des Selbst verbunden

Eine Graphik mit grauen Gingko-Blättern.
Bild: Eva Bruszis: Wenn Gingko-Träume reifen. Materialdruck auf transparentem Papier, Zeichnung, 71 x 49,5 cm Bild: © Eva Bruszis, Erfurt. © Erfurter Bildkunststiftung

Souveränität im Umgang mit Tiefdrucktechnik

Selbst hat Eva Bruszis sich in dieser Zeit eine Souveränität im Umgang mit den Tiefdrucktechniken erarbeitet, die es ihr heute erlaubt, ihre künstlerischen Ideen scheinbar mühelos mit den handwerklichen Herausforderungen beim Umgang mit Druckplatten, Druckwerkzeugen und Papieren zu verbinden.

Seismografisch sensibles Erfassen innerer Bewegung

Die Naturbeobachtung – im Sinne des Erkundens und Erspürens natürlicher Prozesse  – ist bei Eva Bruszis eng mit der Erkundung des Selbst verbunden. Der Wendung nach außen, der aufmerksamen Beobachtung natürlicher Formen, korrespondiert stets eine Wendung nach innen. Zeichnen heißt in diesem Sinne immer auch seismografisch sensibles Erfassen innerer Bewegung, Zeichenfindung für subjektives Befinden. Das führt über das Studieren und Abbilden von Objekten der Natur weit hinaus. So wird das ewige Werden und Vergehen in der Natur auch zeichenhaft ins Bild  gesetzt, mit den griechischen Buchstaben Alpha und Omega symbolisch aufgerufen oder über das altägyptische Ankh-Symbol, das Zeichen für Leben, bildnerisch bearbeitet.

Nähe zur Lyrik

Die Nähe ihrer sensiblen Ausdruckskunst zur Lyrik ist offensichtlich. Und so verwundert es nicht, wenn sie in der Ausstellung auch Künstlerbücher zeigt, in dem sie mit ihrer Arbeit auf Gedichte von bekannten Lyrikern reagiert.

Die Ausstellung vereint rund 20 Mischtechniken und einige Künstlerbücher  aus der Erfurter Bildkunststiftung. In diesen Blättern geht das Gedruckte, Gezeichnete und Collagierte eine unauflösbare Verbindung miteinander ein.

Gemeinsam mit der Erfurter Bildkunststiftung

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Angermuseum Erfurt
und der Erfurter Bildkunststiftung.

Die Erfurter Bildkunststiftung ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts, die überwiegend mitteldeutsche Maler und Grafiker fördert.

Ausstellungseröffnung: Samstag, 15. März, 16 Uhr im Beisein der Künstlerin

Begleitprogramm

Künstlergespräch, Sonntag, 13. April 2014, 15 Uhr
Eva Bruszis und Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, Direktor der Kunstmuseen Erfurt

"Ein Tag genügt, die Welt ins Gleichgewicht zu bringen"
Sonntag, 25. Mai 2014, um 16 Uhr
Literarisch-musikalische Finissage mit Konzert im Festsaal des Schlosses Molsdorf