60 zum Sechzigsten: Die Jubiläumsausstellung

07.06.2015 10:00 – 28.02.2016 18:00

60 ausgewählte Personen stellen im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt 60 ausgewählte Sammlungsobjekte desselben vor und liefern spannende Einblicke in (Museums-)Geschichte und (Museums)Alltag.

Farblich gestaltete Ausstellung in Rot- und Gelbtönen, inklusive Glasvitrinen.
"60 zum Sechzigsten: Die Jubiläumsausstellung" Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
28.02.2016 18:00

"60 zum Sechzigsten: Die Jubiläumsausstellung"

Genre Ausstellung
Veranstalter Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt
Veranstaltungsort Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt, Juri-Gagarin-Ring 140a, 99084 Erfurt
workTel. +49 361 655-5600+49 361 655-5600 faxFax +49 361 655-5609

Weitere Informationen

5 Minuten Fußweg vom Anger mit öffentlichen Verkehrsmitteln Stadtbahnlinien 2 (Haltestelle Krämpfertor) sowie 1 und 5 (Haltestelle Stadtmuseum/ Kaisersaal)

A4 Abfahrt Erfurt/West, Richtung Zentrum, Parkplätze im Parkhaus Anger

Öffnungszeiten:
Di – So 10:00 – 18:00 Uhr

Führungen nach Voranmeldung
Museumspädagogische Angebote nach Voranmeldung

Foto: "Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden kaum noch Modeln benutzt, da gemodeltes Gebäck von neuartigen Süßwaren wie Schokolade, Bonbons oder Pfefferkuchen verdrängt wird", schreibt Franziska Zschäck, Leiterin Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden. Sie hatte angesichts des Jubiläums die geschnitzte Backmodel, Anfang 18. Jh., in Augenschein genommen. Foto: © Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt, Inventarnummer 1505

Das, was wertvoll ist, wird gesammelt, geschützt, bewahrt, erhalten: so die Essenz der Museumsarbeit und das Berufsethos aller für Sammlungen Tätigen.

Doch bemisst sich der Wert musealer Dinge – außerhalb der materiellen Maßstäbe? Wie steht es im digitalen Zeitalter um die ideelle oder persönliche Bedeutsamkeit traditioneller Museumsbestände?

60 Autoren, dem Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt auf vielfältige Weise verbunden, präsentieren ihre Sicht auf 60 Sammlungsobjekte: sachlich, persönlich, in musealen oder den ganz großen Zusammenhängen, alles optisch spannend in Szene gesetzt.

 

Gewebte Mädchendarstellung in freundlichen, warmen Farben.
Foto: Gobelin "Mädchen mit Taube", Monica Naumann, Erfurt, 1979. Wolle mit Baumwollkette, Gobelintechnik. Übergabe Kulturamt der Stadt Erfurt, 1992; vormals Bestand Stadtkabinett für Kulturarbeit Erfurt-Nord Foto: © Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt, Inventarnummer 12911

Es ist ein Glücksfall, dass das Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt nach 1990 Exponate des Bildnerischen Volksschaffens vom aufgelösten Stadtkabinett für Kulturarbeit übernehmen konnte. Viele Werke der DDR-Freizeitkunst sind nach Abwicklung der Kulturinstitutionen und der Auflösung der Betätigungsstrukturen leider verloren gegangen. Es ist ein Verdienst des hiesigen Museums, auch dieses Kulturgut zu bewahren.

Prof. Dr. sc. Ute Mohrmann, langjährige Leiterin Bereich Ethnografie der Humboldt-Universität zu Berlin

Es ist wichtig, dass neben den reinen Fakten auch die Gegenstände und Zeugnisse des Alltags überliefert werden. So kann Geschichte veranschaulicht und lebendig erhalten werden.

Dieter Bauhaus, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Mittelthüringen

Das Reizvolle an einem Volkskundemuseum ist, dass der Besucher immer wieder auf Ausstellungsstücke trifft, die aus dem Leben kommen und vom Leben erzählen. So ist es auch bei diesem Abendmahlsgerät. Es erzählt von lebendigem Glauben. Es zeigt christliche Praxis heute. Es weist zugleich auf die Traditionen des christlichen Glaubens hin. In diesem liturgischen Gerät blitzt christlicher Glaube in der Geschichte wie in der Gegenwart auf. Es ist gut, dass auch dieser Aspekt heutiger Lebenswirklichkeit im Volkskundemuseum gezeigt wird.

Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft, Katholisch-Theologische Fakultät, Theologisches Forschungskolleg, Universität Erfurt