Pilgern: Bilder von unterwegs

15.05.2017 10:00 – 20.05.2017 20:00

Im Vorfeld der Eröffnung der Ausstellung „Pilger(n) – Auf der Suche nach dem Glück“ (19.05.2017 – 19.11.2017) zeigt das Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt vom 15. bis zum 20. Mai 2017 in der Einkaufsgalerie „Anger 1“ Erfurt die Fotoausstellung „Pilgern: Bilder von unterwegs“.

Zwei Frauen vor Ausstellungstafeln
"Bilder von unterwegs": Die Pilger-Fotoausstellung erfreut derzeit die Besucher des Einkaufszentrums Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
20.05.2017 20:00

Pilgern: Bilder von unterwegs

Genre Ausstellung
Veranstalter Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt in Zusammenarbeit mit der Einkaufsgalerie „Anger 1“
Veranstaltungsort Einkaufsgalerie „Anger 1“ Erfurt, Anger 1, 99084 Erfurt
workTel. +49 361 655-5607+49 361 655-5607 faxFax +49 361 655-5614

Weitere Informationen

Über die Autobahn A4 oder die A71 erreicht man das Einkaufszentrum. Das angelegene Parkhaus am Anger 1 verfügt insgesamt über 770 Parkmöglichkeiten. Aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Zentrum gut zu erreichen. Die zahlreichen Straßenbahn- und Busfahrlinien der Erfurter Verkehrsbetriebe bieten eine bequeme Anreise zum Anger 1 direkt bis vor die Tür. Auch der Erfurter Hauptbahnhof liegt nur 5 Gehminuten von der Einkaufsgalerie entfernt.

Foto-Ausstellung in der Einkaufsgalerie „Anger 1“

Zelt und Fahrradanhänger inmitten eines Waldes
Foto: Tilo Bössel aus Suhl begab sich 2016 mit seiner Familie auf den 450 Kilometer langen Ökumenischen Pilgerweg von Görlitz nach Vacha Foto: © Tilo Bössel

Hape Kerkelings Bestseller "Ich bin dann mal weg" brachte in Deutschland das Pilgern seit 2006 unüberhörbar ins Gespräch. Doch schon seit den 1990er Jahren steigt die Zahl derer, die aus ganz unterschiedlichen Gründen zum Pilgern finden, konstant an.

Mittlerweile ist es für viele schon fast ein Muss, Pilger-Erfahrung zu haben – wieder einmal, denn Pilgern hat Tradition: Über Jahrhunderte, weltweit, religions- und standesübergreifend gehörte es zur Alltagskultur. Ebenso war und ist es üblich, seine Pilger-Erlebnisse für sich und die Nachwelt festzuhalten:

Familie Kothe-Bössel aus Suhl begab sich 2016 auf den 450 Kilometer langen Ökumenischen Pilgerweg von Görlitz nach Vacha – fast acht Wochen lang, mit ihrem kleinen Sohn und einem Fahrradanhänger, darin Zelt, Schlafsäcke, Kocher und Vorräte …

Zwei Pilger in winterlicher Landschaft auf dem Wege zu einer Pilger-Skulptur
Foto: 2012, initiiert vom Caritas Kinder- und Jugendheim Rheine, machten sich 20 Jugendliche auf den 255 Kilometer langen Jakobsweg von Astorga nach Santiago de Compostela Foto: © Mijo M. Jongebloed

2012 initiiert vom Caritas Kinder- und Jugendheim Rheine machten sich 20 Jugendliche auf den 255 Kilometer langen Jakobsweg von Astorga nach Santiago de Compostela – um sich aus ihrem oftmals problembehafteten und fordernden Alltag herauszulösen, ihre Grenzen und ein Gefühl von Gemeinschaft zu erfahren …

Pilgern liegt im Trend - Eine große Pilgerausstellung gibt es im Volkskundemuseum

Im Einkaufszentrum, Pilgermuschel am Boden.
Foto: "Was soll die Muscheln hier auf dem Boden?", fragt eine Passantin. Sie weist den Weg zur Ausstellung "Pilger(n) – Auf der Suche nach dem Glück" und nicht, wie vermutet, zum Badesee... Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Pilgern liegt im Trend, das belegt auch die neue Ausstellung, die ab 19. Mai im Museum für Thüringer Volkskunde gezeigt wird. Seit gut anderthalb Jahrzehnten durchziehen mehr und mehr wiederentdeckte und neue Wege auch Thüringen, gesäumt von Herbergen und Kirchen, die Pilgern offen stehen.

Die Ziele, besondere Orte, sind nah oder fern gelegen, en vogue oder heutzutage (fast) vergessen, Pilgerschaft und Wallfahrt nicht immer klar unterscheidbar. Begegnungen in der Gegenwart münden in Interesse an den Gebräuchen und Glaubensvorstellungen der Pilger früherer Zeiten.

Mit Fokus auf Mitteldeutschland gibt die Ausstellung Ausblicke auf Wege und Traditionen christlichen Pilgerwesens: Warum, wohin und wie wurde und wird gepilgert? Welche Spuren hinterließen die Pilger früherer Jahrhunderte hier? Und welche Spuren hinterlässt eine solche Reise im Leben heutiger Pilger?