Bestand 0: Urkunden und Siegel

Kiste mit einem sehr alten Schriftstück
Foto: © Norman Hera

Vor Gericht wurden christliche Eidesformeln verwendet. Für Nichtchristen benötigte man daher besondere Formeln zum Schwören eines Eides. Der Erfurter Judeneid von vor 1200 ist die älteste bekannte deutschsprachige Eidesformel für Juden. Er ist mit einem Abdruck des ältesten Erfurter Stadtsiegels erhalten.

Für besonders wichtige Erklärungen rechtlicher Natur wurden Urkunden ausgefertigt, häufig um eigene oder fremde Rechte festzuhalten. Zur rechtlichen Bekräftigung wurden Urkunden mitunter beglaubigt. Bis zum Aufkommen von Akten vor 1500 sind sie die zentralen Schriftquellen. Das Stadtarchiv verwahrt fast 9.000 Urkunden.

Bestandsgliederung

Bestand 0-0: Urkunden, die in den Jahren 1903-1919 aus Magdeburg zurückgekehrt sind (2827 Urkunden)
Bestand 0-1: Urkunden, die stets in Erfurt verblieben sind (5941 Urkunden)
Bestand 0-5: Siegelabdrücke und -güsse (etwa 300)
Bestand 0-6: Siegelstempel (Typare) (177 Typare und Stempel)