Neugestaltung Nordpark – EFRE-Maßnahme

Bundesgartenschau (Buga) 2021

Foto: Nordpark Foto: © Jens Kleb

2021 findet in der Landeshauptstadt die Bundesgartenschau statt, die sich –  aufbauend auf der langen Tradition des Gartenbaus – unter dem Thema "GartenKulturStadt." präsentieren wird. Das Buga-Gelände beinhaltet drei Bausteine: Die Ega im Westen, den Petersberg in der Altstadt und die Nördliche Geraaue – eine Fläche, die sich über den gesamten Erfurter Norden entlang der Gera erstreckt. Zu dieser Parkanlage zählen u. a. der Kilianipark, der Wohngebietspark Rieth sowie der Nordpark.

Für den Teilbereich Nördliche Geraaue wurde 2014 ein freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt, aus dem von 31 eingereichten Arbeiten das Büro geskes.hack Landschaftsarchitekten, Berlin in Arge mit Kleyer.Koblitz.Letzel.Freivogel Gesellschaft von Architekten, Berlin als Sieger hervorging.

Durch die Entwicklung eines zusammenhängenden Grünzugs entlang des westlichen Geraufers möchte die Landeshauptstadt Erfurt zugleich auch das Wohnumfeld im bevölkerungsreichen Erfurter Norden dauerhaft aufwerten. Dabei sollen auf einer Länge von ca. fünf Kilometern – vom Nordpark bis zum Kilianipark – bereits bestehende Grünanlagen erweitert, aufgewertet und durch neue Parkanlagen zu einem großen, zusammenhängenden Landschaftspark – die Nördliche Geraaue – verbunden werden.

Der zukünftige, ca. 65 Hektar große Grünzug wird die in den 1970er/80er Jahren entstandenen Großwohnsiedlungen Rieth, Moskauer Platz und Berliner Platz mit einer hochwertigen grünen Infrastruktur aus Parkanlagen mit ruhigen, erholsamen Bereichen sowie Spiel- und Sportplätzen versorgen. Gleichzeitig fungiert er als grüner Korridor, der – ergänzt durch den neuen durchgängigen Gera-Radweg von der Stadt in die offene Landschaft – die nördlichen Wohnsiedlungen mit der City verbindet. Auf Höhe Berliner Platz und Moskauer Platz werden die geplanten 'Geraterrassen' mit vielfältigen Nutzungsangeboten räumlich und funktional zwischen den Stadtquartieren und der Geraaue vermitteln. Neben den städtebaulichen und ökonomischen Vorgaben finden beim Konzept Nördliche Geraaue auch die Belange des Natur- und Hochwasserschutzes sowie des Denkmalschutzes große Berücksichtigung.

Der Nordpark

Karte: Nordpark Lageplan Karte: © geskes.hack landschaftsarchitekten

Die Gesamtmaßnahme Nördliche Geraaue gliedert sich in acht Abschnitte. Ein Abschnitt ist der Nordpark, die größte öffentliche Parkanlage von Erfurt. Im Westen begrenzt vom Klinikum, im Osten durch die Gera präsentiert er sich als weitläufige Parklandschaft, deren Wanderwege an der Gera bis in die Stadtmitte und den Norden Erfurts führen. Der rund 100 Jahre alte, vom Gartenbaudirektor Max Bromme entworfene und mit der Eröffnung des Nordbades 1929 vollendete Park wird seitdem zur Erholung und Freizeit genutzt.

Der Nordpark soll ab Frühjahr 2019 saniert werden. Die Planung erfolgt durch das Büro geskes.hack Landschaftsarchitekten aus Berlin. Im Rahmen der Buga 2021 wird der Park vom 23. April bis zum 17. Oktober 2021 zu den Highlights der gärtnerischen Leistungsschau zählen.

Die Aufwertung und teilweise Neugestaltung des Nordparks erfolgt in drei Bauabschnitten:

Hierfür sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Umbau der stark befahrenen Auenstraße zu einem Parkweg.
  • Verlegung der Stellplätze für das Nordbad an die Parkränder und Vorsehen weiterer Parkmöglichkeiten im Bereich Adalbertstraße/Karlstraße sowie Marie-Elise-Kayser-Straße.
  • Errichtung eines „oberen“ Park-Eingangs auf Höhe Baumerstraße/Garnisonslazarett wie auch eines „unteren“ Eingangs am Kreuzungsbereich Auenstraße/Adalbertstraße.
  • Entstehung eines „Aktionsbandes“ am östlichen Parkrand mit zahlreichen Spiel- und Freizeitmöglichkeiten wie einer Skate-Anlage und zwei Spielplätzen.

Darüber hinaus sind flankierende bauliche Aktivitäten geplant, deren Umsetzung zum Teil bereits begonnen hat, wie zum Beispiel

  • die Sanierung der „Gemeinschaftsschule am Nordpark“ (GEM 03) inklusive Neugestaltung des Schulhofs,
  • der Bau des Regenüberlaufbeckens im Bereich Karlstraße/Adalbertstraße,
  • der Bau einer neuen fußläufigen Verbindung, die den neugestalteten Nordpark mit den angrenzenden Wohnquartieren verbindet. Das führt zu einer Verflechtung der umgebenden Stadt mit den hochattraktiven landschaftlichen Potenzialen.
  • der Parkplatzneubau mit über 90 Stellplätzen entlang der Adalbertstraße.

Finanzierung

Für die Umsetzung der Maßnahmen sind EFRE-Finanzhilfen in Höhe von ca. 5.654.000 EUR bewilligt.