Wer will fleißige Handwerker sehn?

21.07.2009 00:00

Von den Buchdruckern oder: Die Entstehung eines Handdruckes

Am Donnerstag, dem 23. Juli 2009, lädt das Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt am Juri-Gagarin-Ring 140 a zu einer Veranstaltung zum Thema "Buchdruck" ein, um die fast vergessene "Schwarze Kunst" wieder lebendig werden zu lassen. Gabriele Frenzel, die Museumspädagogin, wird an diesem Tag zwischen 14 und 16 Uhr den alten Beruf des Buchdruckers vorstellen. Dabei können Kinder ohne eine Presse einen Druck per Hand als Erinnerung fertigen.
Eine Voranmeldung ist unter den Rufnummern 0361 6555-607 bzw. -604 erwünscht. Für die Ferienveranstaltung wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 2,50 Euro erhoben.
Im 15. Jahrhundert breitete sich die Buchdrucktechnik Gutenbergs in Europa sehr schnell aus. Über 500 Jahre war dann der Buchdruck das bestimmende Druckverfahren. Begriffe wie Winkelhaken, Schließeisen, Jungfrau, Hurenkind, Leiche, Fisch und Zwiebelfisch gehörten damals zum alltäglichen Sprachgebrauch der Druckerzunft.
Das Museum für Thüringer Volkskunde dokumentiert Handwerkszünfte aus vergangenen Zeiten. Auf rund 900 qm Ausstellungsfläche wird vorrangig das Alltagsleben zwischen 1750 und 1900 im Spannungsfeld von Tradition und Moderne, von Beharrung und Wandel dargestellt. Dabei verleiht eine besondere Herangehensweise gerade den "kleinen Leuten" Gesicht und Stimme und lässt sie aus der Anonymität der Geschichte heraustreten.