20 Jahre Mauerfall – Festreden jetzt online
Anlässlich des Mauerfalls vor zwanzig Jahren lud Oberbürgermeister Andreas Bausewein am 9. November 2009 zu einer Veranstaltung in den Festsaal des Erfurter Rathauses ein.
Anlässlich des Mauerfalls vor zwanzig Jahren lud Oberbürgermeister Andreas Bausewein am 9. November 2009 zu einer Veranstaltung in den Festsaal des Erfurter Rathauses ein.
Seit gestern, dem Jahrestag der Erinnerung an die Reichspogromnacht 1939, erinnern die ersten vier "DenkNadeln" an jüdische Erfurterinnen und Erfurter, die den Nationalsozialismus nicht überlebt haben. Im Beisein von Verwandten und im Rahmen eines sehr bewegenden Rundgangs wurden die Nadeln gestern eingeweiht.
Für Kenner der Erfurter Stadtgeschichte ist die Schuhfabrik Lingel ein gewichtiger Begriff, welche als die älteste Schuhfabrik Deutschlands gilt. Carl Spier, ein aus Köln stammender Wirtschaftsmanager, leitete dieses bedeutende Unternehmen eine Zeitlang. Seine Frau, eine promovierte Philologin, war als Journalistin tätig. An das Ehepaar Spier wird die erste DenkNadel im Erfurter Stadtraum erinnern: 1942 wurde Dr. Hilde Spier nach Auschwitz deportiert, 1945 starb Carl Ludwig Spier auf dem Todesmarsch nach Buchenwald. Das jüdische Ehepaar, welches mit zwei Kindern in der heutigen Straße des Friedens wohnte, gehört zu den Opfern aus Erfurt, deren Biografien in den letzten Jahren dem Vergessen entrissen wurden. Eine Arbeit, die für die seit 2007 bestehende Initiative des Erfurter GeDenkens 1933 – 1945 wichtig für das Erinnern an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus ist.