Wie schön ist unser Planet: Eine Hommage an Juri Gagarin, der 1963 in Erfurt war

30.09.2016 11:50

Das Ganze dauerte nur 108 Minuten, doch es machte einen Menschen für immer zur Legende: Am 12. April 1961 flog der Kosmonaut Juri Gagarin als erster Mensch überhaupt in den Weltraum. Es waren zwei Stunden, die (Weltraum-)Geschichte schrieben.

Foto: 19.10.1963 Fahrt mit einem Regierungsauto: Juri Gagarin und der 1. Sekretär der SED Bezirksleitung, Alois Bräutigam bei einer Stadtrundfahrt, im Hintergrund die Betriebsberufsschule der Firma vom Pressen- und Scherenbau (Umformtechnik) Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / Stadtarchiv

Zu Ehren dieses Ereignisses vor nunmehr 55 Jahren initiierte Natalia Gagarina, Nichte Juri Gagarins, ein besonderes Kunst- und Ausstellungsprojekt, aus dem preisgekrönte textile Arbeiten hervorgingen.

Das Erfurter Museum für Thüringer Volkskunde ist nun die einzige Station außerhalb Russlands, welche die besten Arbeiten dieses Projekts ab 8. Oktober 2016 für nur wenige Tage, bis zum 16. Oktober, unter dem Titel "Wie schön ist unser Planet! Eine Hommage an Juri Gagarin (1934-1968)" zeigt.

Zeitgleich präsentiert das Museum, in Partnerschaft mit der Einkaufsgalerie Anger 1, im Foyer des Einkaufszentrums die Ausstellung "Eine Stadt steht Kopf: Juri Gagarin 1963 in Erfurt". Auf Einladung von Walter Ulbricht besuchten im Oktober 1963 die Kosmonauten Juri Gagarin und Valentina Tereschkowa die DDR, um den in diesen Tagen stattfindenden Volkskammerwahlen gewissermaßen "über-irdische" Weihen zu verleihen.

Doch damals passierte etwas, womit der Staatsratsvorsitzende nicht gerechnet hatte: Überall, wo die  "Himmelsgeschwister" auftauchten, brachte ihnen die Bevölkerung, ganz freiwillig, grenzenlose Begeisterung, Jubel und tiefe Verehrung entgegen, so auch in Erfurt, in der Stadt, die neben Berlin, Gera, Jena, Suhl und Merkers auch auf dem Programm der Werbereise stand.

Beide Ausstellungen werden am 8. Oktober im Beisein Natalia Gagarinas eröffnet. Gäste sind herzlich willkommen - um 14:30 Uhr im Foyer des Anger 1 und um 16 Uhr im Sonderausstellungsraum des Museums für Thüringer Volkskunde.