Erste Ideen und Praxiserfahrungen des Erfurter Beteiligungsrates

17.01.2019 13:14

Am vergangenen Montag trat der neu konstituierte Erfurter Beteiligungsrat das erste Mal zusammen, um sich konkreten Themen zu widmen. Im Vordergrund stand aber zunächst die Frage „Was ist nun unsere konkrete Aufgabe?“. Antworten, wie „Wir schauen über Möglichkeiten, wie sich Erfurter rechtzeitig bei geplanten Veränderungen in unserer Stadt einbringen können“ oder „Wir schauen, ob auch die Belange der Bewohnerschaft wirklich erfragt und berücksichtigt werden“ wurden zusammengetragen.

Am 7. Februar können Bürger Gedanken zur Nutzung und Gestaltung des Vilnius-Brunnens einbringen

Praktiziert wurde das am Vorhaben der Umgestaltung des Vilnius-Brunnen-Umfeldes in der Straße der Völkerfreundschaft im Rieth, in der Annahme, dass das doch viele Erfurter interessieren müsste, jene, die dort wohnen und einkaufen und sicher auch viele, die mit der Stadtbahn nur vorbei fahren.

Der Beteiligungsrat hinterfragte in seiner Sitzung die bisherigen Aktivitäten der Stadtverwaltung zur Beteiligung der Öffentlichkeit, nicht nur zu den einzelnen Methoden des Bürgerdialoges, sondern auch, wie die Bürger erreicht werden.

Von den Mitgliedern des Beteiligungsrates wurde eingeschätzt, dass die Kollegen des Amtes für Stadtentwicklung rechtzeitig sehr gut versuchten, mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Leider kann das Ergebnis aber noch nicht als erfolgreiche Bürgerbeteiligung gewertet werden. Es stellte sich heraus, dass scheinbar das Interesse bei den Bürgern sehr gering ist.

Die vorgebrachten Ideen des Beteiligungsrates, um die Bewohner mit neuen Ansätzen zu erreichen, können als Empfehlung wie folgt zusammengefasst werden:

  1. Die Einladung zum Bürgerdialog sollten mittels Werbeträgern in und um die Stadtbahn angekündigt werden.
  2. Ansprechende Aushänge in den Wohnblocks wären sehr hilfreich.
  3. Die Terminlegung an einem Montagabend könnte „abschrecken“ (Dunkelheit) – eventuell einen bürgerfreundlicheren Termin, wie einen Samstag-Vormittag, finden.
  4. Die ersten Entwürfe der Planungen könnten in den Vilnius-Passagen präsentiert werden. Dies muss attraktiv und besonders sein.

Die Schaufenster eines leerstehenden Ladenlokales sollten mit den Planungsunterlagen von innen vollständig beklebt (Art Tapetenmuster) werden. Nur von außen wäre der Plan dann zu erkennen. Kleine Gucklöcher in der „Tapeten-Wand“, in unterschiedlichen Höhen, sollten, weil spannend, motivieren, in das Innere zu schauen. Und dort könnte dann das Modell, richtig ins Licht gesetzt, stehen.

Aktualisierungshinweis: Der gemeldete Veranstaltungsort und Zeitraum wurde geändert. Bitte beachten Sie den nachfolgenden Ort und Termin.

Am Donnerstag, dem 7. Februar 2019, 16:30 bis 18:30 Uhr im Veranstaltungssaal im Deutschorden Seniorenhaus im Rieth, können die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen zur Nutzung und Gestaltung des Vilnius-Brunnens erneut einbringen.

Der Beteiligungsrat trifft sich das nächste Mal am 18. Februar, 18:00 Uhr im Rathaus, Raum 243, um dann konkret über eine Verbesserung der Kommunikation mit der Bürgerschaft und der Öffentlichkeitsarbeit zu diskutieren.