Großbrand auf dem Gelände des alten Schlachthofs

18.06.2025 11:44

Die Löscharbeiten an der Greifswalder Straße dauern weiter an. Am frühen Dienstagvormittag brach ein Brand auf dem Gelände des alten Schlachthofes aus, der sich rasch zu einem Großbrand entwickelte, der weithin zu sehen war.

Foto: Blick auf die Rauchsäule vom Steinplatz aus. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die Erfurter Leitstelle wurde am Dienstag um 13:15 Uhr über einen Lagerhallenbrand an der Greifswalder Straße informiert. Daraufhin erfolgte durch Einsatzkräfte eine sogenannte Anfahrt auf Sicht. Das heißt, dass ein Vollbrand mit massiver Rauchentwicklung bereits bestätigt worden war. Es stellte sich heraus, dass ein früheres Kühlhaus brannte.

Die massive Rauchsäule war weithin sichtbar, selbst in der Innenstadt und im Erfurter Westen war der Brand so sichtbar.

Im Einsatz waren verschiedene Einheiten der Feuerwehr Erfurt, darunter beide Löschzüge der Berufsfeuerwehr und mehrere Freiwillige Feuerwehren. Das Technische Hilfswerk (THW) leistete vor Ort Unterstützung durch zusätzliche Beleuchtung. Die Einsatzkräfte führten einen massiven Schaumangriff, auch über Drehleitern, durch, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. „Aufgrund der komplexen Gebäudestruktur mit Zwischendecken, Keller und so weiter, konnte keine hinreichende Wirkung des Schaumeinsatzes einsetzen, sodass nach Hinzuziehung eines Baustatikers nun ein Abrissunternehmen Zugänglichkeiten für gezielte Restlöscharbeiten schaffen soll“, sagt der kommissarische Feuerwehrchef Torsten Hinsche.

Insgesamt waren bereits über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren in mehreren Schichten vor Ort im Einsatz. „Vielen Dank an alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Erfurt für die vielen Stunden der Löscharbeiten und Herstellung der Sicherheit in der Greifswalder Straße“, sagt Heike Langguth, Bürgermeisterin und Dezernentin für Sicherheit, Bürgerservice und Gesundheit.

Auf dem Gelände leben auch noch rund ein Dutzend obdachlose Menschen, die in engem Austausch mit der Stadtverwaltung Erfurt stehen. Die Streetworker des Jugendamtes und Mitarbeiter des Amtes für Soziales haben über mehrere Monate einen Kontakt aufgebaut und die Menschen auch erfolgreich davon überzeugt, dass sie die Ruinen verlassen müssen, sobald ein Termin für den ordentlichen Abriss der baufälligen Gebäude steht. „Aufgrund der Löscharbeiten konnten wir am Dienstag und heute noch keinen Kontakt zu den Bewohnern aufnehmen. Planmäßig haben wir am Donnerstag wieder ein Treffen mit den Menschen vor Ort vereinbart. Wir hoffen, dass der Brand dann gelöscht ist und wir das wahrnehmen können“, sagt Streetworkerin Kati Krehan vom Erfurter Jugendamt.

Auf die Eidechsenpopulation auf dem Schlachthofgelände hat der Brand laut Umwelt- und Naturschutzamt hingegen keine direkten Auswirkungen.

Auf dem Gelände sollen ein Schulcampus mit Gymnasium, Grundschule und Turnhalle in Regie der Stadtverwaltung Erfurt sowie eine Markthalle und Wohnungen in Regie eines privaten Investors gebaut werden. Weitere Informationen zum geplanten Schulcampus gibt es im Erfurter Schulbauportal.

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  • Eine schwarze Rauchsäule steigt am Horizont hinter Gebäuden auf.

    Großbrand auf altem Schlachthofgelände

    © Stadtverwaltung Erfurt
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