Ein Graffito zum Gedenken an den Fußballhelden Julius Hirsch
Der Street-Art-Künstler Sven Messerschmidt hat zum Gedenken an den Fußballhelden Julius Hirsch am soziokulturellen Zentrum Saline 34 ein Graffito geschaffen.
Der Street-Art-Künstler Sven Messerschmidt hat zum Gedenken an den Fußballhelden Julius Hirsch am soziokulturellen Zentrum Saline 34 ein Graffito geschaffen.
Den 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus und des Ende des Zweiten Weltkrieges begeht die Erfurter Stadtverwaltung heute mit zwei Veranstaltungen. Um 13 Uhr wird in der Johannesstraße am Haus mit der Nummer 160 eine Gedenktafel enthüllt. Sie erinnert an die Befreiung Erfurts am 12.04.1945 durch amerikanische Truppen. Die Idee dazu kam von der Historikerin Anja Buresch-Hamann und ihrem Bruder Herrn Jens Garthoff. Beide haben erstmals die letzten Kriegstage und Kampfhandlungen in Erfurt erforscht. Einem unbekannten Fotografen verdanken wir eine Aufnahme, die die Begegnung der beiden US-Bataillone, die Erfurt von Norden und Süden einnahmen, in der Johannesstraße wiedergibt. Das Foto schmückt die Gedenktafel.
Die Geschichtsmuseen mit der Alten Synagoge, der Kleinen Synagoge, dem Stadtmuseum, der Wasserburg Kapellendorf und dem Erinnerungsort Topf & Söhne sowie die Kunstmuseen mit Angermuseum und Barfüßerkirche, Kunsthalle und Galerie Waidspeicher unterstützen die bundesweite Aktion „Gold statt Braun – Glänzende Aktionstage“ am 8. und 9. Mai 2020. An beiden Tagen erstrahlen die Häuser, wie viele andere kulturelle Einrichtungen in Erfurt, mit goldenen Decken, Plakaten und Banner. Die Aktion kann im Internet verfolgt werden.
Aufgrund des Coronavirus und zum Schutz unserer Mitbürger und Mitbürgerinnen entfällt die Veranstaltung „Arain! Der Erfurter Synagogenabend“ am 5.Mai um 19:30 Uhr.
Covid-19 hat den Alltag verändert. Das damit verbundene Homeschooling ist für heutige Eltern eine echte Herausforderung - der Ausnahmezustand zu Hause sei sehr anstrengend, schreiben Juliane Maier-Lorenz und Corinna Ritter vom MDR, „Der Spagat zwischen Hausfrau, Köchin, Lehrerin und Mama scheint nicht selten unmöglich“ . Dabei hatten unsere Urgroßmütter ähnliche Aufgaben zu bewältigen. Nicht nur die Fotos der sogenannten „Lutz-Familiy“, die der Erfurter Bildjournalist Heinz Lutz (1913–1985) zur Dokumentation des Alltagslebens in den verschiedensten Situationen abgelichtet hat, erzählen die Geschichte der häuslichen Unterrichtung der Sprösslinge eindrucksvoll.
Auch wenn der Erfurter Erinnerungsort Topf & Söhne derzeit seine Türen für Besucherinnen und Besucher geschlossen halten muss, so geschieht dahinter doch eine Menge. Es entsteht eine neue Sonderausstellung, die nicht wie geplant am 8. Mai, sondern später eröffnet werden wird: „Wohin bringt ihr uns? ‚Euthanasie‘-Verbrechen im Nationalsozialismus“.
„… wenn man die Menschlichkeit einmal verliert, kann man sie lange nicht mehr zurückgewinnen. Jetzt brauchen wir sie mehr denn je“, diese Worte sagte Stéphane Hessel, Überlebender des KZ Buchenwald, anlässlich der Eröffnung des Erinnerungsortes Topf & Söhne am 27. Januar 2011.
Kreatives Schreiben gelingt immer dann besonders gut, wenn man am Wohnzimmertisch sitzt, in sich hineinhört, wenn man ganz in Ruhe nach den richtigen Worten sucht, um eigene Gedanken, Gefühle und Ereignisse für andere nachvollziehbar zu beschreiben. Gerade die Corona-Krise ist hier eine ganz besondere, eine herausfordernde Zeit. Die durch Ängste und Befürchtungen begleiteten Tage können aber genutzt werden, sich einmal literarisch dem Thema des diesjährigen Erfurter Federlesen-Schreibwettbewerbs „Das Paradies ist dort, wo ich bin“ (Voltaire) zu nähern.
Während der Präsenzkursbetrieb an der VHS Erfurt ruht, wächst die Vielfalt der Online-Angebote. Online-Lernen kann Begegnung und Austausch niemals ganz ersetzen, aber es ist eine sinnvolle und nützliche Ergänzung und nun auch eine gute Überbrückung in Corona-Zeiten. Wenn Menschen aktuell angehalten sind, zu Hause zu bleiben, kommt die Erfurter Volkshochschule mit ihren Vorträgen in Rahmen der Reihe „vhs.wissen live“ in die Wohnzimmer.
Aufgrund der dynamischen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Covid-19 und zum Schutz unserer Mitbürger stellt die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung ihr öffentliches Veranstaltungsprogramm bis einschließlich 19. April ein.
Am Montag, dem 23. März 2020 startet 17 Uhr am Rathaus Hauptportal der Stadtrundgang „Kirchen ohne Türme – Türme ohne Kirchen“. Der Bartholomäusturm, der Paulsturm, der Johannesturm und der Georgsturm haben ihre Kirchen seit Jahrhunderten überlebt, die Kirchen der Bettelorden stehen jedoch ohne Türme da. Die Hintergründe dafür sollen bei diesem Rundgang mit dem Stadtführer Richard Schaefer im Mittelpunkt stehen.
Damit am 1. Februar 2021 der Antrag auf Eintragung in die Liste des Unesco-Welterbes bei der Unesco in Paris eingereicht werden kann, müssen jetzt alle Inhalte fertiggestellt werden, um anschließend noch in allen städtischen Gremien beraten, übersetzt, gestaltet und gedruckt zu werden. Inhaltlich wurde der Fokus auf die erhaltenen mittelalterlichen Zeugnisse von Alltag, Religion und Stadtgeschichte zwischen Kontinuität und Wandel gelegt, auch in Abgrenzung zum Welterbe-Antrag aus Rheinland-Pfalz „Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“, der am 1. Februar 2020 bei der Unesco eingereicht worden ist.
Am Dienstag, dem 10. März 2020, gibt es um 18:00 Uhr im Erfurter Angermuseum (Anger 18) im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Wieland Förster. Skulpturen und Zeichnungen. Zum 90. Geburtstag des Bildhauers“ eine Lesung mit Eva Förster aus Berlin. Der Eintritt ist frei.
Im Sonderzug reist Bundeskanzler Willy Brandt am 19. März 1970 nach Erfurt, um erstmals mit DDR-Ministerpräsident Willi Stoph zu verhandeln. Schon entlang der Bahnstrecke zeigt die Bevölkerung in der DDR Brandt ihre Sympathie. Bei seiner Ankunft sind Tausende am Bahnhofsplatz versammelt. Spontan durchbrechen die Menschen die Sperren vor dem Konferenzhotel „Erfurter Hof“ und rufen: „Willy Brandt ans Fenster.“
Am 12. März 2020 gibt es um 19 Uhr in der Kleinen Synagoge Erfurt einen Vortrag von Andreas Lehnertz von der Hebräischen Universität Jerusalem zum Thema Schofarhörnern im mittelalterlichen Erfurt. Einlass ist ab 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Am Donnerstag, dem 26. März 2020 präsentieren Hans-Jörg Vockrodt und Dietrich Baumbach um 18:30 Uhr in der Stadtbibliothek am Domplatz 1 ihr aktuelles Buch zur Brückenbaugeschichte in Erfurt. Es handelt sich dabei um eine limitierte Neuauflage, die mit 8 neuen Brücken ergänzt wird. Auf nunmehr 136 Seiten laden die Autoren zu einem pittoresken Streifzug über Erfurts historische Brücken und Stege ein.
Am 19. März 1970 trafen Bundeskanzler Willy Brandt und DDR-Ministerpräsident Willi Stoph in Erfurt zu den ersten deutsch-deutschen Regierungsverhandlungen zusammen. Anlässlich des 50. Jahrestages erinnert die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung mit einem umfassenden Programm in Erfurt an das historische Ereignis.
Wenn es am Dienstag, den 10. März 2020 um 15 Uhr im Kaminzimmer der Stadt- und Regionalbibliothek am Domplatz 1 „Ulrikchen, gute Nacht!“ heißt, dann ist keineswegs Mittagsruhe angesagt, denn die Bibliothekarin Sabine Arndt will Kinderbücher mit Einschlafgeschichten vorstellen.
Die Mikwe im hessischen Friedberg ist die größte und tiefste bekannte mittelalterliche Mikwe und löst bis heute bei vielen Besuchern intensive Reaktionen aus. Sie reichen von „Erschrecken und Beklommenheit“ (Karl Hermann Völker) bis hin zu tiefer Bewunderung angesichts der großartigen Bauleistung und der Mühen, die die mittelalterliche jüdische Gemeinde auf sich nahm, um die Vorschriften zur rituellen Reinigung zu erfüllen. Stefanie Fuchs vom Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege wird am 3. März um 19:30 Uhr in ihrem Vortrag den Bau mit seinen Details und den Bauschmuck vor dem Hintergrund der regionalen Architektur und weiterer Ritualbäder näher beleuchten. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Arain! Der Erfurter Synagogenabend“ statt.
Der Historiker und Drehbuchautor Dirk Kämper stellt am 4. März um 19 Uhr im Erinnerungsort Topf & Söhne seine 2015 erschienene Biografie über Fredy Hirsch vor.