Erfurt – die handelnde

Foto: Eine Außenansicht der Messehalle in Erfurt. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Erfurt kam schon im Frühmittelalter eine besondere Rolle als Handelsort zu: Am Kreuzungspunkt alter deutscher und europäischer Handelsstraßen gelegen, entwickelte sich sehr früh ein weitreichender Markt- und Handelsverkehr, der die Stadt reich machte.

Nach dem Stapelrecht waren die Kaufleute verpflichtet, hier alle ihre Waren zum Kauf anzubieten, bevor sie weiter reisten. Das Geleitsrecht begünstigte Erfurt, da es die Kaufleute dazu zwang, auf der alten Handels- und Heeresstraße Via Regia durch Erfurt zu ziehen. Auch das kaiserliche Messeprivileg aus dem Jahr 1331 förderte die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt.

Besondere Bedeutung für das mittelalterliche Erfurt und seine Umgebung hatte jedoch der Handel mit Waid. Die Färbepflanze bescherte der Stadt Wohlstand und Glanz.

Dem Ruf einer bedeutenden Handelsstadt wird die Thüringer Landeshauptstadt auch heute gerecht. Erfurt ist die Einkaufsstadt des Freistaates und verfügt über ein ausgezeichnetes Verkehrsleitsystem und einen hervorragend ausgebauten öffentlichen Nahverkehr.

Architektonisch interessante Einkaufscenter ergänzen die individuellen Ladenstraßen der Altstadt und auch als Messestadt kommt Erfurt seit einigen Jahren wieder wirtschaftliche Bedeutung zu.

Erfurts Lage ist seit jeher eine bevorzugte, und zwar direkt in Deutschlands Mitte. Durch ihren Flughafen ist die Thüringenmetropole mit der Welt verbunden. Die ICE-Anbindung, die Autobahnen mit dem Schnittpunkt von A4 und A71 sowie das umfangreich ausgebaute Bundesstraßennetz sind logistische Standortvorteile und machen die alte und neue Handelsstadt zu einem begehrten Investitionsstandort.

Anknüpfend an die Historie ist Erfurt heute auf dem besten Wege,
Handels- und Einkaufsmetropole in Mitteldeutschland zu werden.

Nils-Lund Chrestensen, Präsident der IHK Erfurt