Neugestaltung Anger 1. Bauabschnitt

Der Anger gehört zu den repräsentativsten städtebaulichen Räumen von Erfurt. Gleichzeitig ist er ein beeindruckendes Zeugnis der Baukunst verschiedener Stilepochen.

Anger - moderne Geschäftsstraße und städtischer Boulevard

Großer Brunnen Anger mit dem Gebäude der Hauptpost in Erfurt
Foto: Anger mit Brunnen und Hauptpost Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Er wird im Südwesten begrenzt durch den Monumentalbrunnen in Nähe der Wigbertikirche und im Nordosten durch die Mall Anger 1 in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kaufmannskirche. Als Fußgängerzone in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts angelegt, entsprach er der Gestaltungsauffassung der damaligen Zeit.

In den vergangenen Jahren entstanden hier - zum Teil auch unter Einbeziehung historischer Bausubstanz - neue Gebäude zeitgemäßer Architektursprache: das Warenhaus Anger 1 mit dazugehörendem Sporthaus, das Anger Entree, das Angereck und im westlichen Bereich das Forum am Anger (F1), ein Büro- und Geschäftshaus mit Einordnung eines Kinos.

Die Umgestaltung dieser für Erfurt so bedeutenden Geschäftsstraße begann ein Jahr nach einem 1999 durchgeführten Wettbewerb zur Neugestaltung des Angers, den das Büro Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitekten (GTL) aus Kassel gewann. Der Entwurf gibt eine elegante Lösung mit Granitplatten und sparsamem Baumbesatz vor und verwendet ein eigens für den Anger entwickeltes Mobiliar - Drehstühle, Bänke, Leuchten sowie weitere Ausstattungselemente. Der sparsame Umgang mit Grün bringt die historischen Fassaden zur Geltung. Im November 2002 wurde in einem ersten Bauabschnitt der Platz zwischen Angereck und Kaufmannskirche fertig gestellt. Das geplante Grün wurde durch Anpflanzung neuer Bäume und in Form von großdimensionierten Pflanztrögen erweitert und ergänzt.

In diesem Bereich präsentiert sich der Anger heute als freie Bühne vor einer imposanten Kulisse denkmalgeschützter Gebäude.

Stadtplan: Anger
Tabelle: Projektdaten
Standort: Zwischen ICE-Bahnhof und Domplatz
Erste Erwähnung: 1196
Gesamtlänge: etwa 600 Meter
Umgestaltung zur Fußgängerzone:      1976 bis 1978
Wettbewerb zur Neugestaltung: 1999
Fertigstellung des 1. Bauabschnittes: November 2002