Allgemeine Lebenszufriedenheit

Die Lebenszufriedenheit kann durch Befragungen, wie sie heute in der Umfrageforschung zu "Glück" oder zu "Lebenszufriedenheit" üblich sind, gemessen werden. Über die Auswertung der allgemeinen Lebenszufriedenheit sind soziale Veränderungen und die Wohlfahrtsentwicklung ableitbar. Des Weiteren lässt eine Einteilung in demografische Gruppen erkennen, welche Bevölkerungsschichten eher zufrieden mit ihrem Leben sind. Denn nicht nur die allgemeine Lebenssituation in einer Stadt ist für die Zufriedenheit des Einzelnen ausschlaggebend, sondern ganz entscheidend ist auch die persönliche Empfindung einer Person.

Psychologen haben nachgewiesen, dass Personen, die sich als zufrieden bezeichnen, häufiger lachen, weniger soziale Probleme mit ihren Mitmenschen haben und weniger unter Depressionen leiden.

Auszug aus der Wohnungs- und Haushaltserhebung 2010

In der Wohnungs- und Haushaltserhebung 2010 wurde auf einer Skala von 0 bis 10 gefragt: "Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig, alles in allem, mit Ihrem Leben?"

Allgemeine Lebenszufriedenheit in Erfurt

Grafik: Allgemeine Lebenszufriedenheit in Erfurt Grafik: © Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung

Die Frage zur allgemeinen Lebenszufriedenheit wurde in der aktuellen Wohnungs- und Haushaltserhebung bereits zum fünften Mal gestellt. Auf einer elfstufigen Skala von "Null"   ganz und gar unzufrieden bis "Zehn" ganz und gar zufrieden konnten die Befragten Angaben über ihre Lebenszufriedenheit machen. Der Mittelwert aller Befragten lag im Jahr 2010 bei 7,0.

Von den befragten Erfurterinnen und Erfurtern sind 7 Prozent mit ihrem Leben ganz und gar zufrieden und 1 Prozent ganz und gar unzufrieden.

Die deutliche Mehrheit (78 Prozent) der Erfurter Bürgerinnen und Bürger sind zufrieden bis ganz und gar zufrieden mit ihrem Leben. Ganz und gar unzufrieden bis unzufrieden sind dagegen nur 12 Prozent der Befragten und ein Anteil von 11 Prozent ordnet sich in der Mitte der Skala ein.

Allgemeine Lebenszufriedenheit nach demografischen Gruppen

Grafik: Allgemeine Lebenszufriedenheit nach demografischen Gruppen Grafik: © Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung

In der abgebildeten Grafik sieht man die Lebenszufriedenheit der Befragten geordnet nach verschiedenen demografischen Faktoren. Die rote Linie steht dabei für den Mittelwert der Lebenszufriedenheit aller Befragten.

Frauen in Erfurt sind mit ihrem Leben etwas zufriedener als Männer. Sie haben einen höheren Wert der Lebenszufriedenheit, der leicht über dem durchschnittlichen Wert liegt.

Die Befragten, die verheiratet sind oder in einer festen Partnerschaft leben, sind mit ihrem Leben zufriedener als ledige, verwitwete oder geschiedene Befragte. Die Art des Familienstandes hat also eine Auswirkung auf die Lebenszufriedenheit.

Noch deutlicher sind die Auswirkungen der Erwerbsform auf die Lebenszufriedenheit. Am unzufriedensten mit ihrem Leben sind nämlich arbeitslose Befragte und geringfügig Erwerbstätige. Viel zufriedener mit ihrem Leben sind im Vergleich dazu teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer, voll Erwerbstätige und nicht Erwerbstätige. Zu den nicht erwerbstätigen Personen werden Rentner, Schüler, Studenten und Hausfrauen gezählt.

Zusammengefasst kann man sagen, dass es für die Lebenszufriedenheit am förderlichsten ist, in einer stabilen Partnerschaft zu leben und erwerbstätig zu sein.