Kommunale Umfragen: Kinder- und Jugendbefragung
Kinder- und Jugendbefragungen

Was bewegt die jungen Erfurterinnen und Erfurter? Um das herauszufinden, hat die Stadtverwaltung Erfurt im Jahr 2014 und 2017 eine repräsentative Lebenslagenbefragung von Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Dazu wurden per Zufallsstichprobe über 2.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren ausgewählt und mit der Bitte angeschrieben, sich an der Befragung zu beteiligen. Die Themen befassen sich mit Freizeitinteressen, Mediennutzung, der schulischen Situation, der Nutzung von Angeboten, der Gesundheit und den Zukunftsperspektiven. Die Lebenslagenbefragung eröffnet den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Interessen, Sorgen, Bedürfnisse und Ideen unmittelbar mitzuteilen. Der Rücklauf von 56,3 Prozent (im Jahr 2014) und 41,9 Prozent (im Jahr 2017) zeigte, dass ein reges Interesse der Kinder und Jugendlichen bestand, an dieser Befragung teilzunehmen.
Die Ergebnisse der Kinder- und Jugendbefragung fließen in den Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Erfurt ein, den Sie unter folgender Adresse finden:

Die Erfurter Kinder und Jugendlichen befinden sich in ihrem derzeitigen Lebenszyklus überwiegend in der Schule oder in der beruflichen Ausbildung. Doch daneben nimmt auch die Freizeit eine sehr wichtige Rolle für ihre Entwicklung, die zukünftige soziale Teilhabe und auch für die schulischen Leistungen ein. Die Lebenslagenbefragung beschäftigt sich unter anderem damit, welche Freizeitangebote die Kinder und Jugendlichen nutzen, ob sie in Vereinen oder Verbänden tätig sind und wie sie sich über aktuelle Veranstaltungen und Ereignisse in Erfurt informieren.

Ein Schwerpunkt der Lebenslagenbefragung ist es zudem, die familiären Verhältnisse von Kindern und Jugendlichen zu erfragen. Dazu wurden die allgemeine Wohnsituation und das Familienumfeld, die ökonomische Situation der Familie und die des Kindes sowie die Eltern-Kind-Beziehung ergründet. Wie zufrieden sind die befragten Kinder und Jugendlichen mit ihrer Familie? Nehmen sich ihre Eltern Zeit für sie und fahren sie gemeinsam in den Urlaub? Wie schätzen die Kinder und Jugendlichen die finanzielle Situation zu Hause ein und wie viel Taschengeld erhalten sie monatlich?

Neben der Familie ist das Wohnumfeld ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Zufriedenheit der Kinder und Jugendlichen. In unterschiedlichen Wohngebieten sind auch verschiedene Einrichtungen und Angebote vorhanden. Daher war es wichtig zu erfahren, wie die befragten Kinder und Jugendlichen ihr Wohnumfeld einschätzen und ob sie dort gerne wohnen und leben.

Einen großen Teil ihrer Zeit verbringen 12- bis unter 18-jährige Kinder und Jugendliche in der Schule bzw. Berufsschule. Deshalb ist es interessant zu erfahren, wie zufrieden sie mit ihrer schulischen Situation sind und ob sie nach der Schule ihre Zeit in Arbeitsgemeinschaften oder sonstigen Freizeitangeboten der Schule verbringen oder nicht. Des Weiteren haben die Schülerinnen und Schüler die Dauer ihres täglichen Schulweges angegeben und den Schulwechsel von der Grund- in eine weiterführende Schule beschrieben.

Die Kinder und Jugendlichen wurden nach ihrer Zufriedenheit mit ihrem Leben allgemein und zu ihrer Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen, wie zum Beispiel ihrem Freundeskreis, befragt. Weiterhin konnten sie ihre Sorgen und Probleme, die ihnen im alltäglichen Leben begegnen, mitteilen. Haben sie Probleme mit der Schule, den Eltern oder den Freunden? Stellt Leistungsdruck oder auch Mobbing für die Kinder und Jugendlichen eine Belastung dar? In diesem Zusammenhang wurde auch danach gefragt, ob sie eine Bezugsperson haben, mit der sie über ihre Probleme reden können.

Ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen und dafür Rahmenbedingungen zu schaffen, ist eine wichtige kommunalpolitische Aufgabe. Im Zuge der Erhebung wurden deshalb einige Fragen zur Gesundheit gestellt.

In einer offenen Fragestellung konnten sich die Kinder und Jugendlichen frei äußern, was sie an Erfurt gerne verändern würden, um es attraktiver und lebenswerter zu gestalten. Die Kinder und Jugendlichen nannten dazu individuelle Ideen, Verbesserungsvorschläge und Kritiken zu den Bereichen Freizeit, Kultur, Verkehr oder Bildung.