Parkraumkonzept startet im September

19.07.2018 15:37

Anfang des Jahres hatte sich die Stadt Erfurt entschieden, den für Januar geplanten Start für die Umsetzung des Parkraumkonzeptes zu verschieben. Die aufgestellten Parkscheinautomaten waren im „Schlafmodus“, die entsprechenden Straßenschilder mit orangefarbenen Streifen überklebt.

Bezahlung künftig auch per App, SMS oder Anruf

„Wir brauchten einfach noch Zeit. Trotz langer und guter Vorbereitung stellte sich heraus, dass wir Klärungsbedarf bei den Serviceparkausweisen hatten“, so Alexander Reintjes, der Leiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes.

Der Hintergrund: Mit der Parkraumkonzeption geht die Neuordnung und Ausweitung der Bewohnerparkgebiete einher. Bewohner können hier mit einem Bewohnerparkausweis parken, Handwerker, Pflegedienste und andere Dienstleister haben die Möglichkeit, mit einem Serviceparkausweis dort ohne Parkschein ihren Wagen abzustellen. Für alle anderen werden künftig Parkgebühren fällig.

Reintjes weiter: „Es hatte sich herausgestellt, dass die gemeinsame von IHK, Stadt Erfurt und angrenzenden Kommunen vereinbarte Liste der zulässigen Nutzer für diesen Serviceparkausweis überprüft werden muss. Aktuelles Beispiel war damals die Diskussion um den Beruf der Hebamme, sie konnten nach damaligen Festlegungen diesen Ausweis noch nicht erhalten.“

Im Frühjahr fand dann ein Treffen bei der IHK statt, mit am Tisch Vertreter der Straßenverkehrsbehörden, die gegenseitig den Serviceparkausweis auf ihren Gebieten anerkennen. Dabei wurde vereinbart, dass zukünftig auch Hebammen den Ausweis beantragen können.

„Somit ist dieses Problem gelöst, wir werden mit der Umsetzung des Parkraumkonzeptes Innenstadt am 1. September starten“, so Alexander Reintjes weiter. Rein praktisch bedeutet das: Bewohner der betroffenen Gebiete sollten sich jetzt, so sie ein Auto haben, beim Tiefbau- und Verkehrsamt in der Johannesstraße 171/173 einen Bewohnerparkausweis ausstellen lassen. Zugleich werden die noch „schlafenden“ Parkscheinautomaten zum 1. September „scharf“ geschaltet.

„Die vergangenen Monate haben wir zugleich genutzt, um künftig auch moderne Bezahlsysteme anzubieten. Wer kein Bargeld parat hat, kann mit dem Mobiltelefon über eine App, per SMS oder auch über einen Anruf seine Gebühr entrichten“, so Reintjes. Die Mitarbeiter des Bürgeramtes erkennen sodann am Kennzeichen, ob ein digitales Ticket gelöst wurde. Zudem wird an fünf Parkscheinautomaten, die bisher zu den meist frequentierten zählen, das Bezahlen mit EC-Karte möglich sein.