Mobbing

Von Mobbing spricht man, wenn jemand von einer Gruppe regelmäßig herabgesetzt oder ausgegrenzt wird. Mobbing gibt es zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Es kann überall dort stattfinden, wo Menschen aufeinander treffen: in der Schule, am Arbeitsplatz, im Verein.
Anders als bei einem Streit wächst der Abstand zwischen Mobbern und Gemobbten bei jedem Vorfall. Das Opfer wird ängstlicher, die Täter siegen und setzen ihre Überlegenheit wieder und wieder in Bosheiten um.
Von Mobbing spricht man, wenn
- jemand von einem oder mehreren anderen schikaniert wird,
- sich mehrere gegen einen verbünden,
- die Schikanen häufig vorkommen,
- dies über eine längere Zeitspanne geschieht und
- das Opfer sich nicht alleine gegen die Mobber durchsetzen kann.
Das Wort Mobbing kommt aus dem Englischen. „To mob“ bedeutet so viel wie pöbeln oder jemanden schikanieren. Mobbing kann in unterschiedlichster Form geschehen: mit Gewalt, mit Worten, mit Missachtung oder mit Hilfe von Medien. Heute unterscheidet man direktes Mobbing und Cybermobbing.
Findet Mobbing online über Smartphones oder andere digitale Geräte statt, spricht man von Cybermobbing.
Einige Beispiele:
- Über Apps wie WhatsApp, Snapchat oder Instagram werden peinliche Bilder, Filme oder Nachrichten einer Person verschickt, um sich über sie lustig zu machen.
- In Sozialen Netzwerken werden gefälschte oder sehr private Fotos veröffentlicht. Es werden Hassgruppen gegründet, um jemanden gemeinsam fertig zu machen. Oder es werden „Fakeprofile“ erstellt, mithilfe derer die gemobbt Person dann lächerlich gemacht wird.
- Auf Videoportalen wie YouTube werden Filme veröffentlicht, die eine Person in peinlichen Situationen zeigen. Diese Videos werden geliked, gehässig kommentiert oder weiterverbreitet.
In der Fachtagung zum Thema Mobbing ging es für Eltern, Lehrer und Interessierte um eine zentrale Frage: Wer trägt die Verantwortung, dagegen vorzugehen? Ist es eine Aufgabe der Justiz, der Schulen, der Gesellschaft oder von wem?
Dazu sprachen
- Eröffnung und Grußwort
Andreas Horn (Oberbürgermeister Landeshauptstadt Erfurt) - Grußwort
Martin Seelig (stellv. Direktor, Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien) - Vortrag
Uwe Strewe (Oberstaatsanwalt)- Von der Nachstellung bis zum Recht am eigenen Bild
- Mobbing im strafrechtlichen Sinn
- Wie kann Justiz nicht nur Täter sanktionieren, sondern auch Opfer schützen?
- Möglichkeiten und Grenzen justizieller Prävention
- Vortrag
Andreas Leube (Schulleiter Staatliches Gymnasium „Hannah Arendt“ in Erfurt)- Unterschied zwischen Strafrecht und Schulrecht.
- Was ist Mobbing an der Schule?
- Ein Fallbeispiel.
- Umgang mit Mobbing: eine gemeinschaftliche Aufgabe
- Diskussionsrunde

Präsentation Mobbing von Herr Strewe
Herausgeber: Uwe Strewe
Redaktion: Stadtverwaltung Erfurt
Präsentation
- Nummer gegen Kummer (Beratung für Kinder und Jugendliche per Telefon/Mail/Chat)
- Krisenchat – Krisenberatung per Chat 24/7
- Juuuport – Hilfe bei Cybermobbing und anderen Problemen im Netz
- Safe im Recht (auch mit Hilfe-Chat)
- Cybermobbing Hilfe – Gemeinsam gegen Cybermobbing.
- Malteser Jugendhilfe – Hilfe bei Cybermobbing: Du bist nicht allein!
- Bündnis gegen Cybermobbing e.V.