Geschützter Landschaftsbestandteil "Alte Lehmgrube bei Schmira"

Im Jahr 1999 wurde die 4,4 ha große "Alte Lehmgrube bei Schmira" als Geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen. In dem südlich der Ortschaft Schmira gelegenem Gebiet ist etwa bis in die 60er Jahre hinein Ton und Lehm abgebaut worden, danach diente es als Bauschutt- und Mülldeponie. Nach 1990 erfolgten Sanierung und Biotopentwicklung: Müll und Schutt wurden beräumt, das Gelände umzäunt, mehrere Kleingewässer angelegt sowie die vorhandene Tier- und Pflanzenwelt dokumentiert. Seitdem findet im GLB eine vom Menschen weitgehend unbeeinflusste Sukzession statt, in den 1990er Jahren noch großflächig vorhandene Offenlandbereiche weichen immer stärker dem natürlich aufkommenden Gehölzaufwuchs, die angelegten Kleingewässer sind weitgehend wieder verschwunden. Dementsprechend befinden sich auch Tier- und Pflanzenwelt noch stark im Wandel, langfristig werden sich vor allem wald- und gebüschbewohnende Arten etablieren. Darin liegt auch die besondere Bedeutung des GLB für den Biotopverbund im westlichen Erfurter Stadtgebiet, schon jetzt profitieren 232 Pflanzen-, 49 Vogel- sowie 272 Insektenarten von seiner inselartigen Lage in der Feldflur.