Teilräumliche Konzepte

Teilräumliche Konzepte sind Voruntersuchungen oder -planungen für die Umgestaltung einzelner Stadträume, welche z. B. im Vorfeld von straßenbaulichen Maßnahmen oder einer städtebaulichen Neuordnung von einzelnen Stadtquartieren erarbeitet werden.

Teilräumliche Konzepte haben keine Verbindlichkeitswirkung nach außen. Sie definieren lediglich die Ziele der Entwicklung und dienen als Basis für weiterführende, verbindliche Planungen.

Im Sinne eines umfangreichen Beteiligungsprozesses werden sie hier der Öffentlichkeit vorgestellt. In vielen Fällen wird bereits in diesem Rahmen den Bürgern und Bürgerinnen Gelegenheit gegeben, ihre Wünsche und Vorstellungen, aber auch Kritik zu äußern, um möglichst frühzeitig Konflikte zu erkennen und in diese in der weiterführenden Planung zu beachten.

Eine spezielle Form der teilräumlichen Konzepte ist der Städtebauliche Rahmenplan. Er ist ein informelles Planwerk mit dem Zweck, im Vorfeld der rechtsverbindlichen Planung (Bebauungsplan) durch kooperative Prozesse mögliche Konflikte zu beseitigen oder auszugleichen. Er dient der Konkretisierung der Entwicklungsziele für einen städtischen Teilbereich. Dabei werden gestalterische, ordnende und auf Nutzungen bezogene Ziele festgelegt, jedoch ohne rechtsverbindlichen Charakter. Außerdem dient der städtebauliche Rahmenplan als Entscheidungshilfe für übergeordnete Behörden bei der Beurteilung, Förderung und Genehmigung städtebaulicher Planungen und Maßnahmen sowie der Information für Träger öffentlicher Belange und Investoren über die Absichten der Gemeinde." (Quelle: Webseite der Akademie für Raumentwicklung in der Leibnitz-Gemeinschaft (ARL), Hannover,  Stand 11.2021)

Mit einem städtebaulichen Rahmenplan sollen in der Regel folgende Planungsziele verfolgt werden:

  • Erstellung eines städtebaulichen-räumlichen Konzeptes
  • Formulierung von Leitbildern und Leitzielen zur städtebaulichen Entwicklung
  • Erarbeiten eines Entwicklungsszenarios
  • Darstellung einer möglichen Verkehrs- und Freiraumentwicklung sowie der vorhandenen Grünstrukturen
  • Herausarbeiten von Stärken und Schwächen sowie anschließender Maßnahmen